Fussball-Regionalliga Bayern

Buchbach bejubelt kuriosen Derbysieg

von Redaktion

Eigentore von Hofstetter und Flückiger begünstigen den 5:2-Erfolg in Burghausen – Morgen Heimspiel

Burghausen – Der Bann ist gebrochen: Nach drei Derbyniederlagen in Burghausen hat der TSV Buchbach am Samstag einen 5:2-Erfolg in der Wacker-Arena für sich verbucht, ist seit sechs Runden in der Fußball-Regionalliga Bayern ungeschlagen und kann jetzt mit breiter Brust dem Heimspiel am Dienstag um 16.30 Uhr gegen den 1. FC Nürnberg II entgegenblicken.

„Es war einfach an der Zeit, dass wir hier mal gewinnen“, freute sich Buchbachs Trainer Anton Bobenstetter über den kuriosen Derbysieg mit den Eigentoren von Daniel Hofstetter und Franco Flückiger, warnte aber zugleich vor dem kleinen Cub: „Nürnberg ist die Mannschaft der Stunde und hat jetzt sechs überzeugende Sieg in Serie hingelegt. Das wird brutal schwer für uns.“

Ein sehr schweres Spiel hatte der Buchbacher Coach auch in Burghausen erwartet und sah sich auch nach der starken Burghauser Anfangsphase und der frühen Führung für Wacker in seinen Befürchtungen bestätigt. „Da waren die Köpfe bei uns schnell unten“, beschrieb Bobenstetter die Gefühlslage nach dem schön herausgespielten Treffer durch Marius Duhnke (8.), der nach Ablage von Sascha Marinkovic traf.

Doch die Rot-Weißen kämpften sich mit Engagement und der nötigen Portion Glück ins Spiel zurück: Als Flückiger in der 21. Minute eine Ecke von Gordon Büch nicht festhalten konnte, war Hannes Maier aus kurzer Distanz mit dem Ausgleich zur Stelle. Aber es kam noch besser für die Rot-Weißen, weil nämlich Wacker-Kapitän Hofstetter in der 29. Minute eine weitere Ecke von Büch in die eigenem Maschen abfälschte. Buchbach nun mit Oberwasser und mit dem Vorsprung im Rücken in Lauerstellung auf Konter. Genau auf diese Eventualität hatte Bobenstetter sein Team ausgerichtet: Der schnelle Patrick Drofa als Sturmspitze und Aleks Petrovic knapp dahinter. Klappte dann aus Sicht des Gästetrainers auch in der 43. Minute perfekt, als „Petro“ Drofa auf die Reise schickte, der via Innenpfosten aus spitzem Winkel zum 1:3 traf.

„Wie schon in der ersten Halbzeit kriegen wir mit dem ersten Schuss aufs Tor wieder den Gegentreffer“, hatte sich Bobenstetter auf eine enge zweite Hälfte eingestellt: Kevin Hingerl sorgte nach einem Freistoß von Tim Sulmer und Pfosten-Kopfball von Holek für den Anschlusstreffer (48.). Doch die Sorgen des Gästetrainers waren relativ unbegründet, zumal Burghausen einfach keinen echten Druck entfachen konnte. Bobenstetter: „Wenn die Heimmannschaft in der 72. Minute den ersten Eckball hat, ist dies schon auch ein Indiz dafür, dass wir nicht so stark unter Druck gestanden sind.“ Zu diesem Zeitpunkt war die Partie praktisch schon entschieden: Mit einem sehenswerten Fallrückzieher nach einer zu kurz geklärten Ecke traf der ehemalige Erlbacher Maier den Pfosten, der Ball sprang Flückiger an den Rücken, kullerte über die Linie und machte den Burghauser Schlussmann endgültig zur tragischen Figur der Partie (61.). Den finalen Treffer nach einem erneuten Burghauser Abwehrpatzer erzielte Merphi Kwatu, der in der 88. Minute nach Zuspiel von Christian Brucia nur noch den Fuß hinhalten musste.

Bei insgesamt neun Gelben Karten könnte man vermuten, dass das Derby extrem verbissen und hart geführt worden ist – letztlich war es aber bis auf ein paar Nicklichkeiten ein faires Derby, in dem freilich die Emotionen das eine oder andere Mal hochkochten. „Die Tore sind für uns sehr günstig gefallen“, freute sich Bobenstetter, während Burghausens Trainer Patrick Mölzl haderte: „Da braucht man nichts mehr analysieren. Die Gegentore waren einfach hanebüchen. Wir haben dreieinhalb Eigentore geschossen.“

SV Wacker Burghausen: Flückiger, Schulz, Hofstetter, Pichler, Wächter, Hingerl, Subasic, Duhnke, Popp (ab 46. Sulmer), Holek, Marinkovic.

TSV Buchbach: Weber, Grübl, Moser, Maier, Büch, Hain (ab 60. Kwatu), Walleth, Brucia (ab 90. Breu), Denk (ab 67. Sassmann), Drofa, Petrovic.

Schiedsrichter: Hummel (Betzigau).

Zuschauer: 1020.

Tore: 1:0 Duhnke (8.), 1:1 Maier (21.), 1:2 Hofstetter (29., Eigentor), 1:3 Drofa (43.), 2:3 Hingerl (48.), 2:4 Flückiger (61., Eigentor), 2:5 Kwatu (88.).mb

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