„Schön wenn uns die Experten so sehen. Und tatsächlich: Verstecken müssen wir uns nicht“, sagte gestern Starbulls-Coach Manuel Kofler auf den Hinweis, dass seine Mannschaft vor dem Saisonstart zumindest in der Süd-Gruppe der Eishockey-Oberliga zusammen mit Landshut als Topfavorit der Liga eingeschätzt wird. In diesem Zusammenhang darf man allerdings nicht vergessen, dass die Rosenheimer ohne ihre beiden Topverteidiger Peter Lindlbauer und Michael Rohner in die Saison starten.
„Wir schauen jetzt einmal von Spiel zu Spiel und nach acht bis zehn Partien sehen wir, wie wir stehen“, erklärte Kofler vor seinen ersten Oberliga-Einsätzen als Trainer. Dass es dabei gleich in zwei Derbys um Punkte geht, freut Kofler umso mehr: „Dafür spielen wir Eishockey, dafür haben wir in der Vorbereitung so hart trainiert und gerade das Heimspiel am Sonntag gegen Landshut ist doch für jeden Spieler und jeden Zuschauer etwas ganz Besonderes.“
Bevor es am Sonntag, 17 Uhr, im emilo-Stadion gegen den Erzrivalen aus Niederbayern geht, müssen die Rosenheimer heute, Freitag, 19.45 Uhr, in Waldkraiburg ran. „Das ist eine hart arbeitende Mannschaft, die mit sehr viel Einsatz spielt und die letzten Ergebnisse sprechen für sich“, erklärte Kofler, der aber auch sofort anfügt: „Wir sind hellwach, wir wollen unser Spiel durchziehen, wir sind voll im Saft und wir sind heiß darauf, dass es endlich um Punkte geht.“ Kofler weiß auch ganz genau, „dass 95 Prozent gegen Waldkraiburg nicht reichen“ und dementsprechend stellt er seine Mannschaft auch auf den heutigen Gegner und auf ein hartes Spiel ein.
In beiden Spielen können sich die Starbulls auf viele Zuschauer und auf Gegner einstellen, die sich in prächtiger Form befinden.
Waldkraiburg ließ in seinem letzten Testspiel mit einem 3:0-Heimsieg gegen den hoch gehandelten Ligakonkurrenten Eisbären Regensburg aufhorchen. Zweifacher Torschütze dabei war der Kanadier Brent Norris. Auf ihn und seinen Landsmann Ken Neil – beides Neuzugänge – muss die Starbulls-Defensive ganz besonderes Augenmerk haben.
Für das mit Spannung erwartete Heimspiel der Starbulls am Sonntag gegen den EV Landshut erwartet man wie in Waldkrainburg ein volles Stadion. „Der Vorverkauf lässt erwarten, dass es im emilo-Stadion richtig kuschlig und stimmungsvoll wird“, freut sich Vorstandsmitglied Marcus Thaller auf eine tolle Derby-Kulisse, zu der auch zahlreiche Gästefans beitragen werden. Nachdem die Stadionkapazität weiterhin bei 4750 Zuschauern angesiedelt ist, werden aber auch an der Tageskasse noch ausreichend Tickets verfügbar sein.
Nach zwei Jahren gegen Landshut
Auf das oberbayerisch-niederbayerische Derby mussten die Fans zwei Spielzeiten verzichten und dementsprechend heiß sind die Zuschauer. Wer sich sein Ticket im Vorverkauf sichern will, kann das noch am Freitag zwischen 9 und 12 Uhr in der Geschäftsstelle am emilo-Stadion tun. Oder jederzeit online zum Selbstausdruck im Ticketshop auf www.starbulls.de. Die Tageskasse am Spieltag öffnet um 15 Uhr.
Abgesehen von den Derby-Emotionen auf und neben dem Eis erwartet die Starbulls Rosenheim mit dem EV Landshut ein herausragendes sportliches Kaliber. Am Wochenende vor dem Saisonstart der DEL 2 besiegte der EVL mit den Lausitzer Füchsen (6:5) und den Eispiraten Crimmitschau (4:3) gleich zwei Zweitligisten. „Keine Frage, der EVL mit seinem stark besetzten Kader ist ein Topfavorit auf den Aufstieg und hat in der Vorbereitung dicke Ausrufezeichen gesetzt“, sagt Starbulls-Coach Manuel Kofler.
Beim EV Landshut, der zum Auftakt am Freitag gegen Regensburg bestehen muss, werden vor allem drei Akteure am Sonntag im emilo-Stadion im Fokus stehen: Trainer Axel Kammerer und Stürmer Maximilian Hofbauer aufgrund ihrer Rosenheimer Vergangenheit und Neuzugang David Wrigley, dessen Torjägerqualitäten bereits lange Jahre beim Spitzenteam Bietigheim Steelers in der DEL 2 unbestritten waren.
Bei den Starbulls ist man vor allem auf die ersten Punktspielauftritte der Neuzugänge Petri Lammassaari und Jussi Nättinen gespannt. Als Sturmpartner der beiden Finnen hat sich Manuel Kofler übrigens für Thomas Reichel entschieden. Die weiteren beiden festen Sturmreihen bilden Michael Baindl, Michael Fröhlich und Dominik Daxlberger sowie Fabian Zick, Daniel Bucheli und Christoph Echtler. Simon Heidenreich wird neben Matthias Bergmann als Verteidiger zum Einsatz kommen. Die weiteren Defensivpärchen bilden Maximilian Vollmayer und Tobias Draxinger sowie Andreas Nowak und Florian Krumpe. Yannick Wenzel und Christoph Gottwald will Kofler ebenfalls regelmäßig Eiszeit geben.
Für eine komplette vierte Sturmreihe reicht das Personal aufgrund der langfristigen Ausfälle von Valentin Hein (Schulterverletzung) und Peter Lindlbauer (Gehirnerschütterung) sowie des nicht seriös datierbaren Comebacks von Michael Rohner derzeit nicht aus. mh/bz