Fussball-Regionalliga Bayern

Strobl muss gegen sein Ex-Team ran

von Redaktion

1860 Rosenheim heute um 19 Uhr gegen Pipinsried

Rosenheim Seit fünf Spieltagen der Fußball-Regionalliga Bayern ist der TSV 1860 Rosenheim mittlerweile ohne Niederlage. Dieser Mini-Lauf bescherte Lenz und Co. in der Gesamtrechnung satte 19 Punkte aus zwölf Begegnungen und spülte sie somit auf einen starken sechsten Tabellenplatz. Ein ordentliches Punktepolster für die Rothosen, auf die im Oktober zahlreiche „Englische Wochen“ warten. Den Anfang am heutigen Freitag macht das Spiel gegen den FC Pipinsried, bekannt aus brisanten Bayernliga-Duellen und obendrein Ex-Team von 1860-Coach Tobias Strobl. Anpfiff ist um 19 Uhr an der Jahnstraße.

Spieler, Aufstellung, Stärken, Schwächen, Ergebnisse oder sportliche Entwicklung – Tobias Strobl verfolgt wohl nur wenige Teams so intensiv wie den FC Pipinsried. Natürlich, denn schließlich war der kommende Gegner von 2012 bis 2015 seine sportliche Heimat. Als Spielertrainer führte er den FCP in die Bayernliga Süd und scheiterte dabei jeweils nur knapp (einmal sogar gegen den TSV 1860 Rosenheim) am ersehnten Regionalliga-Aufstieg. Diesen schaffte in Pipinsried Fabian Hürzeler, ebenfalls als Spielertrainer. Der Ex-Profi, der unter anderem im Nachwuchs für Bayern München, Hoffenheim und die Münchner Löwen aktiv war, kann über einen starken Kader verfügen. So konnte nach der erfolgreichen Aufstiegsrelegation Christoph Burkhard aus Burghausen ins Dachauer Hinterland gelotst werden. Burkhard verteidigt nun neben Philipp Garhammer und Denny Herzig, der Einsätze in der 2. und 3. Liga vorweisen kann. Defensiv ist „Pipi“ herausragend gut besetzt, da auch mit Luis Grassow (19), dem Ex-60er Markus Achatz (23) und Dennis Liebsch (25) richtig starkes Personal vorhanden ist. Beim Team von Clubboss Konrad Höß drückt der Schuh eher im Angriff. Mit gerade einmal zehn Treffern stelle man die schwächste Offensive der Liga. Da ist es auch wenig erfreulich, dass hinter dem Einsatz von Atdhedon Lushi (3 Tore, 2 Vorlagen) aufgrund einer Knieverletzung ein dickes Fragezeichen steht.

Beim TSV 1860 Rosenheim funktioniert der Angriff dagegen bestens. Mit einem Torverhältnis von 20:16 ist man zwar nicht die Torfabrik der Liga, man kann jedoch von einem guten und ausgeglichenen Offensivspiel sprechen, zumal sich die 20 erzielten Treffer auf ganze elf Spieler verteilen. Vorne ist derzeit Danijel Majdancevic mit sechs eigenen Treffern und fünf Vorlagen das belebende Moment im Spiel. Personell sieht es an der Jahnstraße eigentlich ganz gut aus. Neben Michael Wallner (Reha nach Kreuzbandriss) und Matthias Heiß (Aufbautraining nach Oberschenkelverletzung) ist jedoch mit Michael Denz ein ganz wichtiger Akteur im Krankenstand. Der 23-Jährige zog sich am vergangenen Spieltag einen Nasenbeinbruch zu und wird wohl pausieren müssen. Für Strobl und sein Team ein herber Verlust, da Denz in puncto Einsatzwille und Laufbereitschaft ein ganz wichtiger Spieler ist.

Zwischen Höß und Strobl gab es nach dessem Ausscheiden 2015 jede Menge böses Blut, was darin mündete, dass sich die zwei Parteien vor dem Arbeitsgericht wiederfanden. Mittlerweile haben jedoch beide den Disput ausgeräumt. Und das auch zu Recht, da beide sportlich enorm voneinander profitiert haben. Doch bei aller Lobhudelei der letzten Tage wird weder Rosenheim noch Pipinsried freiwillig auf die Punkte verzichten wollen. mpo

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