Viermal ging es gegen Teams aus der offenen österreichischen Zweitliga Alps Liga (drei Siege, eine Niederlage), viermal gegen höherklassige Klubs (zweimal Tölz, einmal Frankfurt aus der DEL2 und einmal sogar gegen DEL-Klub Bremerhaven), wobei alle Partien verloren wurden. Als Maßstab interessant waren natürlich die restlichen vier Vergleiche mit Liga-Kontrahenten (eine Penalty-Niederlage in Deggendorf, je ein Sieg und eine Niederlage gegen Peiting sowie zum Abschluss ein Sieg in Miesbach).
17 verschiedene Spieler konnten sich in die Scorerliste eintragen, 14 davon als Torschützen. Als produktivste Punktesammler erwiesen sich erwartungsgemäß die beiden Legionäre, wo Petri Lammassaari mit sieben Toren und drei Assists gegen seinen Landsmann Jussi Nättinen (vier Tore, fünf Assists) knapp die Nase vorn hatte. Dahinter kommen schon die Routiniers Michael Baindl (drei + fünf), Mike Fröhlich (vier + drei, davon zwei Game-Winning-Shots im Penalty-Schießen) und Matthias Bergmann (vier + zwei), der in Abwesenheit der beiden Top-Verteidiger Micky Rohner und Peter Lindlbauer sowohl Chef der Defensive als auch punktbester Blueliner wurde. Neben weiteren erfahrenen Spielern (Max Vollmayer, Fabian Zick und Dominik Daxlberger je sechs Punkte sowie Daniel Bucheli fünf) konnten auch die Youngsters des Vorjahres bereits punkten: Yannick Wenzel und Simon Heidenreich kamen auf je vier Punkte, Thomas Reichel auf drei. Christoph Gottwald (zwei Punkte) und Valentin Hein (ein Assist) runden die Scorerliste ab, in der noch zwei Neuzugänge auftauchen. Der von Trainer Manuel Kofler „aus dem Hut gezauberte“ Christoph Echtler erwies sich mit je zwei Toren und Vorlagen bereits als Verstärkung, und Rückkehrer Tobias Draxinger fiel mit einem Assist zwar offensiv noch nicht so ins Gewicht, ließ aber erkennen, dass die „gemütlichen“ Zeiten, die seit dem Abgang von Beppo Frank und Max Renner für gegnerische Stürmer vor dem Starbulls-Kasten herrschten, hoffentlich vorbei sein werden.
Lukas Steinhauer dürfte anders als im Vorjahr heuer die klare Nummer Eins bei den Torhütern sein. Aber DNL-Nachrücker Luca Endres bewies besonders bei seinen Auftritten gegen Sterzing, dass auch bei einem (kurzfristigen) Ausfall Steinhauers oder einer zwischenzeitlichen Pause der Nummer Eins nicht gleich Alarmstufe Rot herrschen muss.
Hoffentlich kein
böses Omen
Fazit: Die Starbulls scheinen gerüstet für die neue Punkterunde in der für sie neuen Liga. Das Unterzahlspiel funktionierte auch gegen Qualitätsgegner bereits recht gut, wogegen im Powerplay (fast schon traditionell) noch sehr viel Luft nach oben ist. Ob das Kofler-Team zum erweiterten Kreis der Titelfavoriten zählt, wie das Fachblatt „Eishockey News“ in ihrem Vorschau-Sonderheft konstatiert, wird sich zeigen. Hoffentlich kein böses Omen: Auch im Vorjahr zählten die „News“ die Starbulls zu den Titelaspiranten.
Hauptkonkurrenten der Starbulls um die ersten vier Plätze, die das Heimrecht in der ersten Play-off-Runde gegen die Nord-Teams sichern würden, werden die stark einzuschätzenden Teams aus Regensburg, Landshut und auch Selb sowie Sonthofen, Deggendorf, Peiting und Weiden sein.
Unabhängig davon: Neue Liga, neue Ziele, neue Gegner, neuer Trainer: Interessant wird die Saison 2017/18 auf jeden Fall, und die dritte Spielklasse bedeutet nicht automatisch das Ende der Welt. Zur Erinnerung: Im Jahr 2000 starteten die Starbulls als Siebtligist, und das Rosenheimer Eishockey existiert immer noch! em