„Das wird definitiv kein Selbstläufer. In dieser Liga gibt es viele starke Mannschaften mit sehr guten Spielern“, erklärte der neue Coach Manuel Kofler vor dem Saisonstart nach einer extrem langen und intensiven Vorbereitung. Die Starbulls-Verantwortlichen wissen auch, dass sie in jedem Spiel auf Gegner treffen werden, die Rosenheim vor allem in den Heimspielen mit allen Mitteln unbedingt besiegen wollen. „Darauf sind wir vorbereitet“, sagte Manuel Kofler schon vor Wochen.
Viele Heimkehrer
Der Eindruck aus den vielen Testspielen war größtenteils sehr positiv. Das neue Spielsystem wurde von der neu zusammengestellten Mannschaft von Woche zu Woche besser umgesetzt, an was es in vielen Spielen haperte, war die Verwertung der herausgespielten Chancen. „Daran haben wir gearbeitet und daran werden wir weiter arbeiten“, verspricht Manuel Kofler, der zusammen mit dem Vorstand Sport Stephan Gottwald eine Mannschaft zusammengestellt hat, in der viele Spieler stehen, die aus dem eigenen Nachwuchs stammen.
Heimkehrer sind zum Beispiel der neue Kapitän Tobias Draxinger, Michael Fröhlich, Daniel Bucheli, Fabian Zick und Mathias Bergmann, der stellvertretend für seine Mannschaftskollegen sagt: „Ich freue sich auf die bevorstehenden Aufgaben und ich bin froh und stolz für die Starbulls spielen zu dürfen.“ Bergmann fühlt sich fit und nicht wie 34. Es soll auch nicht seine letzte Saison mit den Starbulls sein: „Ich würde schon gerne noch einmal mit Rosenheim in der 2. Liga spielen.“
Das Saisonziel der Rosenheimer lautet ganz klar „vorne mitspielen“. Das will Manuel Kofler mit einer konsequenten Spielweise umsetzen: „Ich möchte, dass meine Mannschaft aus einer stabilen Defensive ein absolut schnörkelloses und körperbetontes Eishockey spielt und das mit Zug zum Tor. In meiner Mannschaft muss jeder Spieler Checks fahren, egal ob er 1,20 oder zwei Meter groß ist. Nur so funktioniert es in meinen Augen und das gehört zu diesem Sport. Ganz wichtig: Das Team steht über allem.“ So wie es auch in den letzten Jahren in Rosenheim war. Funktioniert das Team, werden die Starbulls sicher eine gute Rolle in der Oberliga spielen. Ganz wichtig ist dabei natürlich auch eine top besetzte Torhüterposition und funktionierende Kontingentspieler. Die kommen in dieser Saison aus Finnland. Flügelspieler Petri Lammassaari (31) war zuletzt in Dänemark und hat davor über 500 Spiele in der höchsten finnischen Liga bestritten. Mittelstürmer Jussi Nättinen (30) war fast ausschließlich in der zweithöchsten Spielklasse aktiv, zuletzt aber zwei Jahre als Kapitän seines Teams. Das Ziel der beiden Finnen: „Gewinnen und mit Rosenheim die Meisterschaft holen. Dafür sind wir hier.“
„Etwas Besonderes“
Solche Aussagen gefallen den Fans und auch mit dem neuen Starbulls-Konzept können sich die Rosenheimer Zuschauer anfreunden.
Neu ist auch Trainer Manuel Kofler und der sagt: „Das ist schon etwas ganz Besonderes für mich. In dem Stadion, in dem ich als kleiner Bub Eishockey gespielt habe und ich in den 80er- und 90er-Jahren als Fan im Stadion gestanden bin, jetzt als Trainer die Verantwortung für die Rosenheimer Mannschaft zu haben – das hat schon etwas.“ Und eigentlich bräuchte man nicht mehr über den 37-jährigen neuen Starbulls-Trainer sagen. Kofler lebt das, was sich die Verantwortlichen wünschen: 100-prozentige Identifikation mit dem Verein.