Kolbermoor – Eigentlich hätte es für die Aiblinger FireGirls ein ganz normales Testturnier werden sollen. Doch nachdem sich Spielführerin Lena Bradaric zu Beginn der vergangenen Woche das Kreuzband gerissen hat (wir berichteten), war der „Bavaria Cup“ in Kolbermoor ein erster Härtetest über dem die große Frage stand: Wie wird sich das Team in den ersten Spielen ohne ihre Antreiberin schlagen? Die Antwort: Ganz passabel, mit Luft nach oben.
Rund 300 Zuschauer erlebten am Nachmittag in der Pauline-Thoma-Turnhalle dann den ersten Auftritt der Aiblingerinnen gegen den TSV 1880 Wasserburg und kamen gleich zu der Erkenntnis, dass die Abo-Meisterinnen vom Inn wohl auch in dieser Saison das Maß aller Dinge sein werden. Gegen die überlegenen Wasserburgerinnen gab es eine deutliche 37:60-Niederlage, wobei mit etwas mehr Wurfglück mehr drin gewesen wäre. Am Spielfeldrand mit dabei: Lena Bradaric, die, auf Krücken gestützt, ihre Kolleginnen anfeuerte.
Gegen die Mannschaft aus Triglav, immerhin Vizemeister in der slowenischen ersten Liga, machten es die Bundesliga-Basketballerinnen von der Mangfall dann besser. Sie gewannen dieses Spiel mit 56:40.
Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass Wasserburg nach einem 76:35-Erfolg gegen Triglav mit dem Pokal im Gepäck nach Hause fahren konnte, das Team zeigte sich in einer beeindruckenden Frühform.
Für das Aiblinger Trainer-Team Milos Kandzic und Roland Sovarzo war dieses Turnier eine gute Standortbestimmung, zeigte es ihnen doch, welche Stellschrauben im Mannschaftsgefüge noch justiert werden müssen.
Am nächsten Wochenende geht es mit der Vorbereitung für die Saison weiter, die FireGirls treten beim „Angels Cup“ in Nördlingen an und bekommen es da ebenfalls mit Bundesliga-Teams zu tun.
Eichler zufrieden
„Für einen ersten Test können wir sehr zufrieden sein. Ich denke man hat schon erkennen können, wie wir in Angriff und Verteidigung agieren wollen“, analysiert der Wasserburger Trainer nach den beiden Siegen.
Vor dem ersten Pflichtspiel bereits am kommenden Wochenende beim Champions Cup weiß Eichler aber auch: „Es liegt noch viel Arbeit vor uns, aber wir sind auf dem richtigen Weg.“ Auf diesem wird er in der neuen Saison von Nikolay Gospodinov aus Bulgarien als Co-Trainer unterstützt, dessen Hauptaufgabe aber die Betreuung der Damen II in der 2. Bundesliga und die Herren I in der Bayernliga sein wird. soa