Sachrang – Beschwingt, fröhlich, und doch auch mit Anklängen von Leid und Härte: Das Konzert zum Jahresausklang in der Sachranger Pfarrkirche unter der Leitung von Hansjörg Schellenberger fuhr alle Register auf, um das Publikum auf den Schwingen von Mozarts Musik ins neue Jahr zu begleiten. Zwei Serenaden von Mozart (1756-1791) standen auf dem Programm, die durch die Harmoniebesetzung – zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Hörner und zwei Fagotte – sowohl die kammermusikalische Wirkung als auch den höfischen Charakter unterstrichen. Zwischen den Werken las Schauspieler und BR-Sprecher Peter Weiß aus Briefen Mozarts an seinen Vater und seine Schwester sowie aus einem Brief Haydns (1732-1809). Durch Weiß‘ Rezitierkunst berührten die kurzen Passagen die Zuhörer. Etwa, wenn Mozart erst seine Schwester, dann seinen Vater behutsam vom Tod der Mutter unterrichtete: „Meine liebe Mutter ist nicht mehr“. Das musikalische Oktett tat das seine dazu: lebhaft, zupackend, zart und dann wieder gewichtig. Hansjörg Schellenberger und Michael Hertel an der Oboe, Albert Osterhammer und Julia Gassner an den Klarinetten, die Hornisten Paul Pitzek und Maximilian Schellenberger sowie die Fagottisten Nana Ozaki und Lorenz Hofmann interpretierten die Serenaden Es-Dur KV 375 und die Serenade in c-Moll, KV 388 auf beeindruckende Weise: Bei der Es-Dur-Serenade paarten sich launiger Freiluft-Charakter mit Opera-Buffa-Anklängen. Mozart in gewohnter Leichtigkeit, und dennoch melancholisch wie beim vierten Satz im Adagio. Bei der c-Moll-Serenade brillierten die acht Bläser in den Fugen und Kanons, die diese Serenade auszeichnet. Behende meisterten sie den Umkehrungskanon in den Menuetten, scharf profilierten sie die Motive des Kopfsatzes im Allegro, träumerisch gestalteten sie das Andante. Wunderbar das Finale, mit Variationen im Allegro. Lebensvoll und versonnen: Das war Mozart auf hohem Niveau.