Landschaften und ihre Menschen

von Redaktion

Ölbilder und Aquarelle von Hans Torwesten im Haus des Gastes in Gstadt

Gstadt – Der in Kienberg im nördlichen Chiemgau ansässige Maler Hans Torwesten ist in der Region bekannt für seine ausgefeilten Aquarelle von Motiven aus der Landschaft rund um den Chiemsee, die ihn inspiriert und anregt. Denn dem Maler gelingt es, die Faszination, die er angesichts ihrer Vielgestaltigkeit empfindet, dem Betrachter authentisch zu vermitteln.

In einer Ausstellung im Haus des Gastes in Gstadt ab dem heutigen Samstag, 31. August, zeigt Torwesten neue Ölbilder und Aquarelle aus seinem Schaffen der vergangenen Jahre. In ihnen spürt er den Besonderheiten unterschiedlicher Landschaften im Lauf der wechselnden Jahreszeiten nach, dem Erwachen der Natur im Frühling, der Üppigkeit des Sommers, den warmen Farben des Herbstes und der Kargheit des Winters.

Für faszinierende Vielgestaltigkeit sorgt darüber hinaus die Variationsbreite der Maltechniken von der satten Ölmalerei bis zur Transparenz der Aquarellmalerei. Kennzeichnend für die Malweise von Torwesten ist die Genauigkeit der zeichnerischen Details im Vordergrund und ein eher angedeuteter Hintergrund, die insbesondere seine Aquarelle unverwechselbar macht. Damit gelingt es ihm, neben der Schönheit der Natur, auch die ihr innewohnende Spannung herauszuarbeiten. Als neues Element im bildnerischen Schaffen Torwestens ist in der aktuellen Ausstellung eine veränderte malerische Herangehensweise an die Darstellung der Menschen in der Landschaft erkennbar. Sie sind nicht nur Staffage in der Landschaft, sie machen diese als Einheit von natürlichen oder städtebaulichen Gegebenheiten erfahrbar oder rücken sogar selbst in den Mittelpunkt.

Torwesten, 1944 geboren, begann seine künstlerische Laufbahn zu einer Zeit, als nur die abstrakte Malerei als professionell galt, mit filigranen Federzeichnungen und surrealen Aquarellen und Ölbildern – abstrahierende Werke, die sich aus dem Inneren des Künstlers heraus entfalteten.

Seit den 1980ern bestimmte mehr und mehr die Landschaft sein künstlerisches Schaffen. Doch auch jetzt entstehen noch abstrakte Gemälde im Atelier Torwestens, von denen einige in der Ausstellung zu sehen sind.

Torwesten abstrahiert auch im Erfassen des Gegenständlichen. Der Ausschnitt aus der Landschaft ist unverwechselbar; doch im subjektiven Blickwinkel und der Reduktion auf das Wesentliche werden die Grenzen zur abstrakten Malerei fließend und in der Gestaltung der Menschen in der Landschaft bleibt er diesen Prinzipien treu.

Die Ausstellung beginnt am Samstag, 31. August, mit der Eröffnung von 11 Uhr bis 14 Uhr und ist an diesem Tag noch bis 18 Uhr zu besichtigen. Danach bis Sonntag, 8. September, täglich von 11 Uhr bis 18 Uhr. igr

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