Bad Aibling – Nach ihrem erfolgreichen Start 2018 werden die Max-Mannheimer-Kulturtage 2019 fortgesetzt. Das Publikum erwartet von 26. Januar bis 17. Februar ein Programm, das zum Innehalten, Nachdenken und Diskutieren einlädt. Veranstalter sind Stadtbücherei, Volkshochschule und Kunstverein Bad Aibling, der Verein „Mut & Courage Bad Aibling“, der Historische Verein Bad Aibling und Umgebung sowie die Evangelisch-Lutherische Christuskirche Bad Aibling.
Eröffnet werden die Kulturtage am Samstag, 26. Januar, um 19.30 Uhr in der Galerie des alten Feuerwehrgerätehauses mit der Ausstellung „Von Papenburg nach Neuruppin – Zyklus für Maria“. Die Fotografin und Malerin Hannah Bischof erinnert mit Gemälden und Fotografien an den Leidensweg ihrer Großmutter Maria Fenski, die 1941 im Zuge des Euthanasie-Programms von den Nationalsozialisten ermordet wurde, weil sie psychisch krank war. Die Ausstellung wird von Bürgermeister Felix Schwaller und der Vorsitzenden des Kunstvereins Bad Aibling, Martina Thalmayr, eröffnet und ist bis 10. Februar zu sehen, samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr.
Der Schriftsteller und Biograf Alois Prinz liest am Dienstag, 29. Januar, um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek am Marienplatz 1 aus seiner 2017 erschienenen Biografie über den Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer „Wege zur Freiheit“. Der Schauspieler Michael Stacheder trägt dazu ausgewählte Texte von Bonhoeffer vor. Musikalisch umrahmt wird die Lesung von dem Gitarristen Johannes Öllinger.
Der Bad Aiblinger Regisseur Richard Lindl setzt sich zusammen mit seinem Ensemble mit dem dramatischen Werk des Psychologen und KZ-Überlebenden Viktor E. Frankl auseinander. Am Samstag, 2. Februar, um 20 Uhr findet im Jugend- und Kulturzentrum Mosaik in Zusammenarbeit mit dem Verein „Mut & Courage Bad Aibling“ die Premiere des 1946 geschriebenen Schauspiels „Synchronisation in Birkenwald“ statt. Weitere Aufführungen sind am 8., 9., 15. und 16. Februar.
Die Volkshochschule Bad Aibling zeigt am Mittwoch, 6. Februar, um 19.30 Uhr in Anwesenheit des Filmemachers Michael Bernstein und Schwester Elija Boßler den Film „Dachauer Dialoge“ über die Freundschaft zwischen Max Mannheimer und Schwester Elija Boßler.
Auf Einladung der Stadt Bad Aibling erzählt Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, am Mittwoch, 13. Februar, 19 Uhr, über ihr Überleben im Holocaust, als Kind unter falscher Identität bei einer katholischen Bauernfamilie in Mittelfranken.
Zum Abschluss der Max-Mannheimer-Kulturtage 2019 lädt der Historische Verein Bad Aibling am Sonntag, 17. Februar, um 16 Uhr in Zusammenarbeit mit der Evangelisch-Lutherischen Christuskirche Bad Aibling zu dem Vortrag „Stolpersteine als Erinnerungszeichen“ ins Café Friends des Evangelischen Gemeindehauses ein. Dr. Thomas Nowotny berichtet als Sprecher der Initiative „Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim“ über die ersten Verlegungen, die im Juli 2018 im Landkreis Rosenheim stattfanden. re