Weihnachtliches von Claudia Koreck

von Redaktion

Zwei neue CDs der Musikerin erzählen von Weihnachten in Bayern und auf Hawaii

An Weihnachten soll alles wie neu aussehen, daher wird erst einmal sauber gemacht: Doch das viele Putzen und Rumräumen wird auch mal zu viel, und daher werfen die Biene Sum-Sum-Sum und Ursula die Musik an und legen eine liebevolle und heiße Sohle aufs Parkett. „Sogar der Besen war verliebt, und zwar in sein Schauferl“, heißt es mit den Worten der Sprecherin und Komponistin Claudia Koreck, die eine originelle, besinnliche und manchmal fetzige Weihnachts-Kinder-CD aufgenommen hat. „Komm, wir wollen Schlittenfahrn“ geht gut ab und regt zum Mitsingen an.

Doch Warten gehört dazu, aber mit dem gleichnamigen Lied und den charmanten Kinderstimmen hält man die Wartezeit gleich besser aus, nach dem Motto „Mein Herz schlägt schneller, seh ich den Plätzchenteller“.

Mit hochdeutschen Texten und freilich dem einen oder anderen Klischee und garantiert nicht kitschfrei hat Claudia Koreck sehr schöne und gefühlvolle Weihnachtslieder und Geschichten getextet, komponiert und mit jugendlicher Begleitung ihrer Kinder gesungen.

Die Geschichten machen Spaß und sind voller Tiergeschichten. Der Stinktier-Rudi hüpft angesichts des ersten Schnees ungewaschen und ohne Zähneputzen herum, was sogar die Schnecke Glitschi stört. Zum Glück duftet es nach Pfannkuchen, und die dicke Biene Martina genießt ihr sechstes Frühstück !

Im „boarischen Country-Sound“ beginnt die zweite Weihnachts-CD der Traunsteinerin, die sich an ein erwachsenes Publikum richtet: „Die Sonn is fast scho furt/Den hellen Dog besiegt die Nacht“, singt Claudia Koreck und erleuchtet die Dunkelheit mit ihrer hellen Stimme in dem Stück mit schönen Instrumentalpassagen. Harmonisch und sanft wird es in „Ruck ma olle wieder näher zam“, während Jim als „Mandolinenmo“ flott aufspielt.

Eine Portion Hawaii gibt es auch auf der neuen CD, die Inselgruppe ist ja einer der Lieblingsplätze der aus Traunstein stammenden Musikerin: „Mele Kalikimaka“ und der „Hawaii Kaffee“ handeln von Weihnachten am sonnigen Strand und vom Kaffee, der irgendwie an Hawaii erinnert. „Karriere hoch obn – mit die Fiass aufn Bodn/Mum und Geliebte – und dabei top in Form“ liest sich ein Selbstbekenntnis von Claudia Koreck, die in wenigen Jahren als bayerische Vorzeigemusikantin von der Musikindustrie gepusht wurde, und die mit eigenen, kleineren Produktionen die Zügel lieber selber in der Hand hält.

Es sind zwei schöne neue Weihnachts-CDs geworden, von denen eine auf hochdeutsch und die andere im Dialekt und in Englisch gesungen ist. Abgesehen von der ansprechenden grafischen Aufmachung und den Textheften gibt es auf beiden einen gemeinsames Höhepunkt – nämlich die Stimme von Claudia Koreck.

Andreas Friedrich

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