Musikalische Verlockungen

von Redaktion

Halfing – Das Motto des nächsten Immling-Festivals für die Saison 2019, ist – im wahrsten Sinne des Wortes – „Programm“. Treue Opernbesucher wissen längst: Die Immlinger Versuchungen sind jedes Jahr aufs Neue vielfältig: Große Opern, spannende Inszenierungen und natürlich die malerische Kulisse rund um das Festspielhaus locken jährlich bis zu 20000 Zuschauer auf das idyllische Gut.

Das Team rund um Intendant Ludwig Baumann hat sich heuer ganz bewusst für dieses Festivalmotto entschieden, denn neben den vielen Stammgästen, die Jahr für Jahr nicht widerstehen können, sollen diesmal besonders all diejenigen „in Versuchung geführt werden“, die noch nie in Immling waren.

In der 23. Runde des Immling-Festivals stehen neben drei großen Opernwerken auch wieder zahlreiche andere musikalische Veranstaltungen auf dem Programm. Die Eröffnung findet am Samstag, 22. Juni, mit Puccinis „Turandot“ statt. Ludwig Baumann erfüllt sich mit der Produktion rund um Prinzessin Turandot einen langjährigen Wunsch. Das opulente Werk umfasst neben aufwendiger Besetzung einen großen Chor, den es zu stemmen gilt. „Wer das sehen möchte, sollte unser Motto wirklich wörtlich nehmen. Das Stück wird so bald sicher nicht wiederkommen“, so Ludwig Baumann.

Nach dem großen Erfolg der „La Bohème“-Produktion 2018 konnte Immling für das Bühnenbild erneut die aus Russland stammende Malerin Ekaterina Zacharova verpflichten.

Mit „Fledermaus“ kommt Operette

Am Samstag, 6. Juli, wird mit „Die Fledermaus“ nach langer Zeit wieder eine Operette beim Immling-Festival zu sehen sein. Die Umsetzung von Johann Strauss´ Bestseller der Musiktheaterliteratur ist eine spannende Herausforderung, denn Baumann möchte Produktionen für die heutige Zeit machen, ohne die klassische Zuhörerschaft zu verlieren. Eine Zielsetzung, die gerade bei diesem vielgespielten Werk keine leichte ist.

Regisseurin Verena von Kerssenbrock blickt der Neuinszenierung von „Don Giovanni“ – einer der populärsten Opern Wolfgang Amadeus Mozarts, besonders freudig entgegen. „Gerade wenn ein Werk scheinbar bekannt ist, wird es für den Regisseur besonders schwierig“, ist auch ihre Meinung. Ihre Interpretation des Klassikers um den skrupellosen Frauenverführer aus Sevilla, den entehrte Väter und gehörnte Liebhaber schlussendlich zur Hölle schicken, feiert am 19. Juli Premiere.

Zwischen den Opernvorstellungen kommen aber auch Konzertliebhaber nicht zu kurz. Am Freitag, 28. Juni, kommt Broadway-Atmosphäre auf. Das Festivalorchester Immling swingt bei der Nacht des Musicals und holt den Glamour der Shows New Yorks, Londons und Hamburgs für einen Abend in den Chiemgau.

Am Sonntag, 28. Juli, präsentiert der Festivalchor und das Festivalorchester die „Große Gala der Opernchöre“. Der hochgelobte Immlinger Opernchor steht im Mittelpunkt eines eigenen Konzertabends und präsentiert monumentale Chöre von Verdi, Bizet, Wagner und anderen.

Neben den imposanten Werken haben traditionell auch die leisen Töne einen Platz im Festivalprogramm gefunden. Auf der Piazza mit Blick Richtung Sonnenuntergang lauschen die Zuschauer an zwei romantischen Liederabenden im Blumengarten am Sonntag, 30. Juni, und Donnerstag, 1. August, unter anderem den Liebesliedern aus den Herkunftsländern der Solisten.

Ungewöhnlich avantgardistische Klänge wird es am Sonntag, 23. Juni, mit „Cloud Music“ geben. David Goldberg präsentiert eine audiovisuelle, mit Synthies ergänzte Präsentation avantgardistischer und zeitgenössischer Werke. Dieser Konzertabend ist ein ausdrücklicher Wunsch von Intendant Baumann, der damit seinem erklärten Ziel, auch jüngeres Publikum für Immling zu begeistern, erneut einen Ausdruck gibt.

Der 26-jährige Pianist und Komponist Kit Armstrong, der bereits mit Star-Dirigenten wie Christian Thielemann, Herbert Blomstedt und Kent Nagano zusammengearbeitet hat, wird diesjähriger Gast beim traditionellen Atelierkonzert in Hafendorf. Neben Werken von Debussy undLiszt spielt Armstrong auch eine Eigenkomposition. Und natürlich wird auch der Immlinger Kultabend „O Sole Mio“ nicht fehlen. Das Duo „Sole mio“ und die Immlinger Solisten versprühen italienisches Flair im Festspielhaus und auch kulinarisch wird das Publikum sich mitten in Italien vermuten.

Kartenvorverkauf und Bonus für Frühbucher

Der Vorverkauf für alle Vorstellungen des 23. Immling- Festivals hat bereits begonnen. Für alle frühentschlossenen Opernfans gibt es noch bis zum 31. Dezember einen Frühbucherrabatt von zehn Prozent. Im Rahmen des Opernabos – also beim Kauf von Karten für zwei oder mehr Operninszenierungen – wird jedes Ticket sogar um 15 Prozent ermäßigt. Den gesamten Spielplan und Tickets erfahren Sie unter www.immling.de und telefonisch im Festspielbüro: 08055/90340.

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