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…überdenken können, sei es wichtig, den Zweifel am Sinn und das Unbehagen mit dem Ablauf eindeutig zu formulieren. Manfred Panhans aus Stephanskirchen hätte sogar erwartet, dass man noch deutlicher wird, um die Unzufriedenheit klarzumachen. Christopher Heil aus Rohrdorf dagegen zeigt sich zufrieden, dass nicht nur Schlagworte geboten waren, sondern auch Argumente, die für ihn überdies neu gewesen seien. Natürlich müsse man die noch überprüfen, aber für ihn gilt wohl, was Stephanskirchener Bürgermeister Rainer Auer als sein Fazit der Veranstaltung sieht: „Dass viele tatsächlich informierter heimgehen, als sie gekommen sind.“ Auf die Frage, warum er selbst an der Demonstration teilnimmt, antwortet er: „Weil es auch für mich klar ist, dass man heute schon den Verkehr auf die Schiene verlagern könnte, es aber nicht tut. Damit wird die Aussage, die Trassen wären notwendig für die Verlagerung, ein Gerede ohne Substanz – und dafür sollen wir dann unsere Gemeinden spalten lassen? Das kommt gar nicht in Frage.“
Aber kann die Demonstration tatsächlich etwas verändern? Susanne Reck, die in Thansau einen Bauernhof betreibt und damit vom Trassenbau möglicherweise unmittelbar betroffen ist, zeigt sich skeptisch: „Ich glaube, dass das Projekt als Ganzes im Grunde schon durch ist, dass allenfalls noch im Einzelnen ein paar Änderungen möglich sind.“ Warum sie trotzdem zusammen mit ihrer Tochter ein Protestschild gemalt hat und an der Veranstaltung teilgenommen hat? „Weil ich deutlich machen will, dass ich mit dem Projekt nicht einverstanden bin, egal wo die Trasse letztendlich verläuft – und zornig darüber, wie das Ganze durchgezogen wird. Es soll niemand sagen können, dass es da im Grunde doch gar kein Widerstand gibt.“