Rosenheim – Auf Einladung des Plattenladens Bebop gastierte der international vielgleisige Musiker Gabriel Moreno mit seiner Band, den „Quivering Poets“, was übersetzt so viel heißt wie „Flatternde Dichter“ in der Asta-Kneipe. Bandleader Moreno hat aus der jeweiligen Szene von London und Barcelona eine harmonierende Band mit vielen verschiedenen Einflüssen zusammengestellt. Aus Barcelona stammt der Komponist und E-Bassist Pablo Yupton, ebenso wie Percussionist Pablo Campos. Barbara Bartz ist eine in der Londoner Szene gefragte Violinistin, sie verleiht dem Sound der Band einen keltischen Einschlag. Adam Beattie, ebenfalls aus London und in der Alternativszene verankert, steuert als Multi-Instrumentalist flexibel seine Impulse bei.
Den Frontmann hingegen macht der Sänger und Folkgitarrist Gabriel Moreno. Der aus Gibraltar stammende Musiker war zwar lange in Südamerika unterwegs, ist aber ebenso dem Mittelmeerraum verbunden als auch der englischen Szene zugeneigt. Dementsprechend länder- und regionenübergreifend sind auch seine Songs und Arrangements.
Der Stil der Band ist eine spannende Mixtur aus nostalgischen Gipsy-Elementen und Einflüssen aus dem Mittelmeerraum und Irland. In „Farewell Belief“ gab es Rhythmus von der Cajón und tanzbaren Countrysound, in der Ballade „Beautiful Life“ trat die Violine von Barbara Bartz sehr schön ins Zentrum des Geschehens. Dass Bartz auch schräg spielen kann, demonstrierte sie in „Mary Magee“, in dem eine steigernde Percussion für aufbrausende Dynamik sorgte.
Der teils melancholische Gesang Morenos erinnerte an Leonard Cohen und Nick Cave, zu den tollen Instrumentalpassagen steuerte Barbara Bartz an der Violine ihre persönliche Note bei. Die Bühnenpräsenz der Band war professionell und eines größeren Publikums würdig. Überzeugend gelang der A-cappella-Gesang. Feiner Sound und poetische Texte zeichneten den Auftritt aus.