Zeitgenössische Menschenbilder

von Redaktion

„Ich ist ein anderer“: Werke von Magdalene Engels in Prien

Prien – „Ich ist ein anderer.“ Diese Aussage eines der großen französischen Dichters des 19. Jahrhunderts, Arthur Rimbaud (1854 bis 1891), die dessen Sehnsucht nach vollständiger Entgrenzung des menschlichen Lebens definiert, steht als Motto über der diesjährigen Saisoneröffnungsausstellung des Heimat-Museums Prien, das dem Werk der 91-jährigen Malerin Magdalene Engels gewidmet ist.

In der Reihe „Zeitgenössische Kunst im Museum“ zeigt die Künstlerin, die seit 1982 in Prien lebt, Bilder von – zumeist ihr nahestehenden – Menschen. Dabei stehen die Wahrnehmung und das Sichtbarmachen von fortwährender Veränderung sowohl des menschlichen Lebens, als auch von dessen Zwischenbereichen, im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Es geht der Künstlerin dabei weniger um die Außen-, als um die Innenansicht, des Dargestellten, etwas, „das man eigentlich nicht sehen kann“.

In ihren „Menschenbildern“ bringt sie damit die Formel des früh verstorbenen Rimbaud auf den Punkt. Dabei stellt sich nebenbei auch die Frage, ob es gelingt, Kunst und Leben zu vereinen. Eine Fragestellung, dem sich auch das klassische Porträt unterwerfen muss.

In starkem Kontrast und dennoch gleichzeitig in unmittelbarer Nähe zum Werk Magdalene Engels stehen die wenigen Bürgerporträts des 18. und 19. Jahrhunderts aus der Priener Kunstsammlung, die einem konventionellen Schema folgen, jedoch in ihrer künstlerischen Qualität auch Freiraum für ein „Weiter(hin)denken“ auf die Persönlichkeit des Dargestellten zulassen, ja geradezu herausfordern.

Heute Eröffnung

der Ausstellung

Die Ausstellung wird am heutigen Donnerstag um 19 Uhr durch Priens Bürgermeister Jürgen Seifert eröffnet. Gedanken zum Thema gibt der Kulturbeauftragte der Marktgemeinde Prien, Karl J. Aß. Die Präsentation ist bis 22. April von Dienstag bis Sonntag, 14 bis 17 Uhr, zu sehen. Karfreitag und Ostersonntag geschlossen, Ostermontag geöffnet.

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