Rosenheim – Gegründet wurde die Musikinitiative Rosenheim, als eine der ersten Musikinitiativen überhaupt, auf Initiative von Stadtjugendring und Kreisjugendring im Jahr 1989. Größtes Problem der regionalen Musikszene damals war der Mangel an geeigneten Probenräumen.
Diese Sorge beschäftigt die Musiker heutzutage kaum noch, dank technischem Fortschritt. „Heutzutage lässt sich fast alles am heimischen Computer machen“, wissen Manfred Lenz und Uwe Lein aus eigener Erfahrung.
Das Aufgabengebiet der MIR ist dennoch mit den Jahren nicht kleiner geworden, ganz im Gegenteil: Um junge Musiker zu fördern, werden Festivals und Nachwuchs-Wettbewerbe organisiert, Informationsveranstaltungen und Workshops durchgeführt, Aufträge vermittelt und Auskünfte zu technischen, organisatorischen und rechtlichen Fragen erteilt.
Über 140 Bands und Einzelinterpreten und damit mehrere Hundert Musiker aus der Stadt und fast allen Gemeinden des Landkreises vertritt die MIR. Willkommen sind sämtliche musikalische Stilrichtungen. Unterstützung kommt von rund 180 Fördermitgliedern, darunter finden sich so bekannte Namen wie Konstantin Wecker und Werner Schmidbauer.
Das musikalische Potenzial in Stadt- und Landkreis Rosenheim ist so groß wie nie zuvor. „Neue Bands sprießen wie Pilze aus dem Boden“, freut sich Uwe Lein. Den Grund dafür sieht er vor allem darin, dass es die wirtschaftliche Situation vieler Eltern erlaube, ihrem Nachwuchs Musikinstrument und Musikunterricht zu finanzieren.
Neben der Quantität stimme aber auch die Qualität. „Es kommen sehr viele gute Musiker und Bands nach“, so Manfred Lenz. Wichtig sei es, dass diese ihr Können auch mal vor großem Publikum unter Beweis stellen können. Doch genau darin bestehe heutzutage das Problem. Die Auftritts-Möglichkeiten seien begrenzt, gleich gar für noch nicht oder nur wenig bekannte Nachwuchstalente.
Manfred Lenz und Uwe Lein setzen darum auch auf eigene Projekte. „Heuer bieten wir Auftrittsmöglichkeiten für 32 Bands und Musiker mit insgesamt 53 Stunden Spielzeit“, freut sich Uwe Lein.
Der erste MIR-Termin in diesem Jahr ist das Nachwuchs-Festival „Deichhobbe“ am 24. März. Vier junge Bands, Sänger und Liedermacher aus der Region mit einem Altersdurchschnitt unter 23 Jahren dürfen auf die Bühne im Lokschuppen. Dafür ausgewählt werden sie von einer fachkundigen Jury.
Das „Simply the Best-Festival“ am 9. Juni läuft am gleichen Ort nach dem gleichen Muster ab, es richtet sich aber an Musiker über 23 Jahren.
Nach wie vor beliebt ist die Veranstaltungsreihe „Musik am Salinpark“. Sie findet heuer bereits zum zehnten Mal statt und startet am 5. Mai. Jeden ersten Samstag im Monat spielt dann bis August eine andere Band drei Stunden lang unter freiem Himmel und bietet den Besuchern bei freiem Eintritt einen abwechslungsreichen musikalischen Mix.
Neu ist Liedermacherbühne
Neu ist in diesem Jahr die Liedermacherbühne auf dem Max-Josefs-Platz: Sie findet am 19. Mai von 10 bis 14 Uhr statt. Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung auf dem 26. Mai verschoben. „Die Liedermacher sind eine ganz eigene Szene, die nun auch einmal gefördert werden soll. Außerdem geben wir mit dieser Veranstaltung der Öffentlichkeit die Möglichkeit, Straßenmusik zu erleben“, erklärt Manfred Lenz.
Weitere Informationen zur MIR und dem Programm für 2018 gibt es im Internet unter www.musikinitiative.com.