Frühlingsgemüse gut für Stimmung und Figur

von Redaktion

Bereits die alten Römer achteten – zumindest zeitweise – auf ihre Gesundheit. Kaiser Nero beispielsweise schätzte den Lauch so sehr, dass er wöchentlich einen Lauch-Tag einlegte. Das Gemüse ist reich an Mineralstoffen, Vitaminen und schwefelhaltigen ätherischen Ölen. Sie sorgen für den würzigen Geschmack und besitzen zudem eine antibakterielle und antioxidative Wirkung.

Was viele Verbraucher nicht wissen: Lauch ist im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter unterschiedlich. Der Frühjahrs- und Sommerlauch hat einen längeren Schaft mit weißlich-hellgrünen Blättern. Die Herbst- und Wintersorten sind dagegen kürzer und dicker mit dunkelgrünen Blättern. Wer den Lauch beim Putzen allzu sehr frisiert, macht einen Fehler: Sind die Blattspitzen frisch und fest, sollten sie unbedingt Verwendung finden. Das Dunkelgrüne ist zwar etwas härter, aber hoch aromatisch und nährstoffreich.

Lauch wird (längs aufgeschlitzt und gut gewaschen) tropfnass mit wenig Butter oder Pflanzenöl gedünstet. Das Gemüse verträgt sich gut mit Lorbeer, Thymian, Kerbel, Petersilie, Muskatnuss, Curry, Paprikapulver und Orangenschale, Zwiebeln und Knoblauch.

Jetzt gibt es auch den ersten frischen jungen Spinat aus der Region. Er ist schnell zubereitet und soll nur sehr kurz bei mäßiger Hitze erwärmt werden. Von März bis Anfang Juni und von September bis November wird frischer Freilandspinat angeboten. Pro Portion sollten 300 bis 500 Gramm gerechnet werden. Das tropfnasse Gemüse fällt beim Erhitzen auf etwa ein Achtel seines ursprünglichen Volumens zusammen. Weil die Garzeit tatsächlich nur zwei bis drei Minuten beträgt, sollte Spinat immer erst kurz vor dem Verzehr zubereitet werden.

Neben Mineralstoffen wie Calcium und Kalium und den Vitaminen A und C sind die grünen Blätter auch reich an Folsäure.

Das Gemüse ist ohne „Blubb“ aus Sahne sehr kalorienarm. In 200 Gramm verzehrsfertigem Blattspinat stecken gerade mal 30 Kilokalorien, Vier Mal so viel dagegen im Rahmspinat. Das Gemüse ist gesund, auch wenn der Eisengehalt mit 3,5 Milligramm pro 100 Gramm nur bei einem Zehntel des über viele Jahre verbreiteten, letztlich falschen Sensationswertes liegt. Nur einen kleinen Wermutstropfen gibt es: Spinat reichert gerne Nitrat an. Das gilt auch für den beliebten Baby-Spinat. Damit keine krebsverdächtigen Nitrosamine entstehen können, sollte das Gemüse nicht länger warm gehalten werden. Reste möglichst rasch im kalten Wasserbad abkühlen und sofort in den Kühlschrank stellen. Für Kinder und Säuglinge ist aufgewärmter Spinat tabu. Die gute Nachricht: Vitamin C hemmt die Nitritbildung und fördert die Eisenaufnahme. Es empfiehlt sich beispielweise ein Glas Orangensaft zum Essen zu trinken oder die Salatmarinade für Spinatsalat mit frischem Zitronensaft anzumachen.

Blitz-Spinat

Spinat gründlich im kalten Wasser waschen, etwas Öl im Topf zusammen mit etwas gemahlenen Chili und Koriander oder einem Hauch Muskat erhitzen, eine gehackte Zwiebel und Knoblauch kurz in den Gewürzen andünsten, abgetropften Spinat zugeben, etwas Sahne und milden Gorgonzola oder Schafskäse und eventuell einen Schuss Sahne untermischen, Deckel schließen, zwei Minuten warten und fertig ist der Genuss.

Zur kompletten Mahlzeit fehlen nur noch Spaghetti, Reis, Kartoffeln oder Brot … was gerade da ist.

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