Dax im Griff von Schuldendrama und Handelsstreit

von Redaktion

Nicht einmal zu einer kleinen Erholung hat es am Ende dieser turbulenten Börsenwoche mehr gereicht: Nach den hohen Verlusten der Vortage stieg der Deutsche Aktienindex Dax im frühen Freitagshandel um ein gutes Prozent, doch bis zum Abend blieb nichts mehr übrig: Der Dax verabschiedete sich mit einem Minus von 0,13 Prozent ins Wochenende. Im Verlauf dieser düsteren Börsenwoche ergibt sich damit ein Verlust von mehr als vier Prozent. „Die Bären haben die Aktienmärkte weltweit im Griff“, sagte Analyst Dirk Friczewsky vom Broker Lynx. Der Mix aus italienischem Schuldendrama, Brexit, Handelskrieg und Zinsanstieg bekomme dem Aktienmarkt einfach nicht.

Auch solide Quartalsberichte der drei US-Großbanken JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup verliehen keinen Rückenwind. Die Aktien der drei Geldhäuser legten vorbörslich zwar zu, konnten dem Dax aber keinen Anschub geben. Mit Blick auf die kommende Woche dürften die Quartalszahlen und Ausblicke in den USA immer mehr den Ton an den Börsen vorgeben. Mit IBM, Johnson & Johnson, Netflix, Alcoa und Philip Morris stehen bereits einige Schwergewichte auf der Agenda. „Angesichts der Kursrückschläge am Aktienmarkt könnte eine starke Berichtssaison eine gewisse Stabilisierung bringen“, sagte Chris-Oliver Schickentanz, Chefstratege der Commerzbank.

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