Wenige Wochen steht er im Wohnzimmer und bringt uns weihnachtliche Stimmung. Üppig geschmückt, mit leuchtenden Lichtern bestückt und leicht duftend bereitet er Freude. „Das Ende sollte nicht einfach nur die Grüngutabfuhr sein“, sagen die Experten der Bayerischen Gartenakademie und stellen weitere Nutzungsmöglichkeiten des alten Weihnachtsbaumes vor. Der Weihnachtsbaum für nur wenige Tage im Jahr ist zu kostbar. Meist wird er nach Heilig-Drei-König aus der Wohnung verbannt. Im Garten, auf Balkon und Terrasse lässt er sich noch weiter nutzen.
Geeignete Bäume
Allerdings taugt nicht jeder ausrangierte Weihnachtsbaum für eine Weiternutzung. Ganz wichtig ist die Eigenschaft, dass er nicht nadelt. Trockene dürre Triebe verlieren die Nadeln besonders schnell. Gerade die beliebten Nordmanntannen behalten ihre Nadeln sehr lange. Besonders frisch bleiben die Triebe, wenn schon während der Standzeit im Zimmer der Baum mit ausreichend Wasser versorgt wurde. So lassen sich gut benadelte Zweige abschneiden. Diese werden je nach Nutzung mit einer guten Schere in verschiedene Längen geschnitten.
Nutzung im Garten
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass anhaltende Fröste oft erst im Januar oder später auftreten. Und da kommt der Weihnachtsbaum ins Spiel. Seine abgeschnittenen Zweige eignen sich wunderbar als Schutz, denn Kälte und Wintersonne können vielen Pflanzen im Garten Schäden zufügen. Rosen und besonders Hochstammrosen sind dankbar für einen Schutz vor Kälte, frostigem Wind und Wintersonne. Abgeschnittene Zweige können wie ein dichtes Korsett um die Hochstammrose gebunden werden. So sind der Stamm und die Triebe in der Krone von Rosen geschützt. Besonderes Augenmerk muss aber auf die Veredlungsstelle gelegt werden, damit diese nicht abstirbt. Eine solche Einkleidung ist aber auch ein sehr dekoratives Element im winterlichen Garten.
Sind dann noch Nadelgehölz-Zweige übrig, so können empfindliche Stauden und immergrüne Sträucher abgedeckt werden. Kahlfröste ohne Schneeauflage schädigen hier und auch bei Erdbeeren besonders. Eine Abdeckung bietet Schutz. Bedeckungen mit Zweigen von Nadelgehölzen haben den Vorteil, dass sie Kälteschutz und Schatten bieten.
Ein frühzeitiges Austreiben der Pflanzen wird unterdrückt. Zum anderen sind die Triebe, im Gegensatz zu Abdeckungen mit Folie, luftdurchlässig und Fäulnis hat keine Chance. Nach der Nutzung werden die Triebe zerkleinert und über den Kompost oder die Biotonne entsorgt.