Bald trudeln sie wieder ein, die Briefe und Mails mit Bitten um Spenden. Die letzten Wochen des Jahres sind für gemeinnützige Organisationen und Kirchen immens wichtig. Auf 5,3 bis 5,5 Milliarden Euro werde das Spendenvolumen bis Ende 2017 voraussichtlich anwachsen, zeigte sich die Geschäftsführerin des Deutschen Spendenrates, Daniela Geue, optimistisch. Der Dachverband von 65 spendensammelnden Organisationen hat auch eine erste Bilanz für das laufende Jahr vorgelegt: Von Januar bis September seien nach Hochrechnungen rund 3,1 Milliarden Euro für gute Zwecke zusammengekommen. Damit liegt das Spendenaufkommen leicht über der Summe des Vorjahreszeitraumes, aber unter dem Zwischenstand von 2015 (3,4 Milliarden Euro). Damals nahmen die Themen Flucht und das Erdbeben in Nepal viel Raum in den Medien ein. In dem Jahr war nach den Daten des Spendenrates insgesamt ein Spendenrekord erreicht worden: 5,5 Milliarden Euro. Der Langzeitvergleich zeigt, dass die Deutschen aber immer noch relativ großzügig sind: Vor zehn Jahren waren in einem ganzen Jahr Spenden von nur 3,9 Milliarden Euro verbucht worden. Seitdem stieg der Wert an, mit Spitzen in Jahren mit großen Katastrophen. Und das, obwohl die Zahl der Spender rückläufig ist. Aktuell liegt sie für den Zeitraum von Januar bis September bei 17 Millionen Menschen. Für diese Gruppe ist das Spenden kein einmaliger Akt, sie spendeten durchschnittlich 5,8 mal, im Schnitt 32 Euro. Unter den Über-70-Jährigen gibt es besonders viele Spender.