Die Quellen des Glaubens

von Redaktion

Zu den Berichten „Benedikt zieht die Notbremse“ und „Missbrauch: Justiz prüft neue Ermittlungen gegen Priester“ (Politikteil) sowie zum Leserbrief „Enttäuschung über Missbrauchsfälle“ von Hans Stahuber:

Hans Stahuber weist mit Recht auf „Falschbeschuldigungen“ hin. Leider gibt es viele. Entgegen mancher Falschbeschuldigung kämpfte schon Kurienkardinal Joseph Ratzinger für die härtere Bestrafung von Priestern, die sich „schwerer und skandalöser Verhaltensweisen schuldig gemacht haben“. Der Jurist Dr. Hermann Siemer bestätigt: „Besonders Papst Benedikt XVI. hat hartes Durchgreifen durchgesetzt und Zusammenarbeit mit der staatlichen Strafjustiz angeordnet.“ Auch vor Rufmord zu schützen war ihm wichtig. Klar widerlegt wurden im Gutachten des Münchner IPP 2017 und schon in „Causa Bischof Janssen Hildesheim, Abschlussbericht“ vom 2016 scheußlichste Behauptungen eines Antragstellers gegen den unschuldigen Bischof (verstorben 1988). Im Bericht steht: „Dem Antragsteller sind die Tatbestände der Verunglimpfung, der Erpressung und des Betrugs vorzuwerfen.“ Ähnlich übel rufmordete ein Einziger den unschuldigen Priester Tobias Göttle. Gegen den unschuldigen Priester Lothar Röhr in Hambach (Hessen) wurde ein atheistischer Beschwerdeführer von einem Humanistischen Pressedienst (hpd) unterstützt. Der Vorwurf: „übergriffige Vorfälle“, weil die Schulkinder, darunter das Kind des Atheisten, zum 80. Geburtstag des beliebten Priesters „Laudato si“ vortrugen und er sich dieses schöne Lied ein weiteres Mal wünschte. Der „hpd“ nennt die Mitglieder seines Trägervereins, etwa einen „Bund für Geistesfreiheit München K.d.ö.R.“ Dieser klagte 2018, unter anderem mit der Grünen Ulrike Gote, um christliche Kreuze in Eingangsbereichen öffentlicher Dienstgebäude zu beseitigen. Viele Grüne streiten seit 1985 (in Münster ) gegen öffentliche Christuskreuze. Warum? Wozu?

Hans Schnitzlbaumer

Bruckmühl

Immer wenn es um Missbrauchsfälle von katholischen Priestern geht, taucht der Name von Kardinal Gerhard Ludwig Müller auf. Jetzt erneut im obigen Artikel. Reinhard Marx, Kardinal von München und Franz-Josef Overbeck, Bischof in Essen wollten vom Vatikan die Entlassung des Priesters Peter H. aus dem Klerikerstand. Dieser hatte in seinem Heimatbistum in Essen Kinder missbraucht. Die Glaubenskongregation im Vatikan hat unter der Leitung von Kardinal Gerhard Ludwig Müller die gewünschte Entlassung verhindert. Wie passt das zusammen? Leider passt es doch sehr gut zusammen! Kardinal Müller hat, als er noch Bischof in Regensburg war, den Priester Peter K. wegen sexuellen Missbrauchs von Ministranten lediglich versetzt. In der neuen Gemeinde war der „Geistliche“ in nicht weniger als 22 Fällen (in Worten: zweiundzwanzig) rückfällig geworden! Kindsmissbrauch toleriert Kardinal Müller, noch immer ungestraft! Ich denke, Priester sollten doch Seelsorger sein! Papst Franziskus hat die Regeln zur Ahndung von Kindsmissbrauch in der katholischen Kirche verschärft. Bischöfe und Ordensleute, die Fälle von Pädophilie nicht ahnden, sondern verschleiern, können nach einer päpstlichen Anordnung vom 4. Juni 2016 ihres Amtes enthoben werden. Es gibt keine Schonung mehr für diejenigen, die Täter schützen oder geschützt haben! Die neue Regelung, die ab 5. September 2016 in Kraft getreten ist, gilt leider nicht rückwirkend. Kardinal Müller ist im Vatikan gut aufgehoben, dort soll er bleiben und sich nie mehr in Bayern sehen lassen! Das ist mein christlicher Wunsch!

Johann Nußbaum

Rimsting

Papst Benedikt XVI. bekräftigt nur den priesterlichen Zölibat, der natürlich in der Konzilskirche heiß umstritten ist und für Zündstoff sorgt. Das aber Leserbriefschreiber Cretnik Ratzinger und Co. als „Bremser und Rückwärtsfahrer“ betrachtet, ist beschämend und geschmacklos. Der Priestermangel ist Folge des verhängnisvollen II. Vaticanums und des extremen Anbetungsmangels unserer Gesellschaft. Der synodale Weg, den jetzt die deutschen Bischöfe gehen, wird fatale Folgen für die Zukunft der Kirche haben. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) nimmt seit Jahren offen eine antikatholische und traditionsfeindliche Haltung ein. Kein deutscher Bischof kann sagen, er wüsste nicht, auf was er sich mit dem ZdK einlässt. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde! Schon 1979 sagte Erzbischof Marcel Lefebvre: „Wenn man die Kirche retten will, muss man zu wahren Quellen des Glaubens zurückkehren. Wir dürfen uns nicht von allen diesen Strömungen mitreißen lassen. Man muss an die Linie der Kirche aller Zeiten festhalten und auch bewahren.“

Jakob Grandl

Riedering

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