Skepsis gegenüber Klimawandel

von Redaktion

Zur Debatte um den Klimawandel (Berichte im Politikteil)

Im Zusammenhang mit der Forderung an Siemens, aus einem geschlossenen Vertrag auszusteigen, vertritt die grüne Bundesvorsitzende den Standpunkt, dass es im Aktienrecht nicht mehr nur um Gewinnmaximierung, sondern auch um Nachhaltigkeitsziele gehen müsse. Das heißt: Unternehmerische Entscheidungen sollen sich an politischem Wunschdenken orientieren. Man muss sich dabei in Erinnerung rufen, dass die Wurzeln der Grünen in der APO liegen, deren Ziel die Veränderung unserer Gesellschaft war. Mögen sich die Grünen auch zunehmend „bürgerlich“ zeigen, muss man davon ausgehen, dass sich an deren Leitgedankengut nichts verändert hat. Insofern kann man unterstellen, dass die Klimaaktivisten den Klimawandel als Vehikel zum Erreichen des eigentlichen Zieles, nämlich der Ablösung des kapitalistischen Wirtschaftssystems benutzen. Damit wäre das nachrangige Problem des menschengemachten Klimawandels aus deren Sicht auch beseitigt. Dass Deutschland daran aber nur mit rund zwei Prozent beteiligt ist, spielt keine Rolle, denn die Welt soll am deutschen Wesen genesen.

Ulrich Huber

Staudach-Egerndach

Der Leserbrief von Dr. Klaus Carsten schildert die Situation zutreffend, wobei einige Details anzumerken sind: Der IPCC („Klimarat“) hat in seinem Bericht WG I das Fundament, die physikalische Basis, behandelt, die den Zusammenhang zwischen CO2-Emission (bzw. CO2-Äquivalent) und globaler Temperatur beschreibt; daraus errechnen sich die Zahlen, beispielsweise für das 1,5-Grad-Ziel. Die Diagramme dieses Berichtes zeigen, dass die globale Temperatur ab 1850 (Beginn der Aufzeichnung) bis etwa 1925 konstant geblieben ist. Sie ist dann gestiegen, nach etwa 30 Jahren wieder gesunken, um ab etwa 1970 stark anzusteigen. Es ist also keineswegs so, dass die globale Temperatur seit Beginn des industriellen Zeitalters durchwegs ansteigt, auch wenn dies in den Medien meist so suggeriert wird. Interessanterweise ist der Meeresspiegel ab 1880 (Beginn der Daten im oben genannten IPCC-Bericht) mit rund 1,5 Millimeter pro Jahr bis etwa 1930 konstant angestiegen, ein Wert, der sich in den letzten Jahrzehnten auf über zwei Millimeter pro Jahr erhöht hat. Dies weist darauf hin, dass die globale Temperatur hier nicht die vorherrschende Einflussgröße darstellt.

Dr. Walter Schicketanz

Rosenheim

Wie alle Klimabewegten versucht auch Leserbriefschreiber Herr Nietfeld einen überwältigenden Konsens der „relevanten Wissenschaftler“ über den menschengemachten, auf CO2-Emissionen basierenden Klimawandel herzustellen. Daraus folgert er, dass wir Deutsche nun wieder mal der Welt erklären müssten, wo es lang geht. Mit dem überwältigenden Konsens scheint er Recht zu haben, denn wir allen haben ja aus allen „relevanten“ Medien erfahren, dass 97 Prozent aller Klimawissenschaftler sich einig seien über die wesentliche menschliche CO2-Schuld am Klimawandel. Doch gerade wenn man schon älter ist und Lebenserfahrung hat, sollte man genauer hinschauen. Das hat ein alternativer Blogger nun getan, und die Original-Studie COOK et. al., 2013, untersucht, auf der die 97-Prozent-Einigkeit beruht. Der Blogger hat sich nun dankenswerterweise die ebenfalls veröffentlichten Basisdaten, die Liste der verwendeten 12000 klassifizierten wissenschaftlichen Veröffentlichungen selber angeschaut und kommt zu einem vollkommen anderen Bild: Nur ein halbes Prozent (64 Arbeiten) sehen die Ursache des Klimawandels zum überwiegenden Teil beim Menschen. Rund zwei Drittel der Arbeiten äußern sich überhaupt nicht zu der Frage, ob der Mensch Schuld hat oder nicht, und 24 Prozent äußern sich implizit zu einem menschengemachten Klimawandel, ohne eine konkrete Position zu beziehen. Von einer überwältigenden Einigkeit der Wissenschaft kann also keine Rede sein! Klar, dass solche nicht passenden Erkenntnisse schnell in die Kategorie „geistige Wirrungen“ einsortiert werden. Statt blind zu glauben, sollten wir Ältere unsere Lebenserfahrung nutzen, und Wissenschaftlern, Politikern und Medien genau auf die Finger schauen. Sonst wird es für unsere Kinder und Enkel ein böses Erwachen geben.

Dr. Andreas Strasser

Bruckmühl

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