Feuerwerk: Muss das sein?

von Redaktion

Zum Kommentar von Sascha Karowski „Feuerwerk ist ein Anachronismus“:

Aufgrund eines Brandes ist im Krefelder Zoo ein Affenhaus abgebrannt, dabei wurden bedauerlicherweise 30 Affen getötet. Für Redakteur Sascha Karowski ist der Grund klar: „…offenbar ein illegaler Feuerwerkskörper“. Und: „Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern birgt eben auch Gefahren, wie jetzt in Krefeld zu sehen war“. Also plädiert er dafür, dass man „Feuerwerk generell verbietet“. Ein Verbot muss also her. Blöd nur, dass ein paar Seiten weiter zu lesen ist, dass die Ursache des Brandes keineswegs ein Feuerwerkskörper war, sondern ein paar sogenannte Himmelslaternen. Diese (zunächst noch) Vermutung der Polizei wurde dann offiziell bestätigt. Und solche Himmelslaternen kann man nicht verbieten, sie sind es nämlich schon seit zehn Jahren – in praktisch allen Bundesländern. Auch in Nordrhein-Westfalen, wo Krefeld liegt.

Martin Köhle

Prien

Ich kann dem Kommentar uneingeschränkt zustimmen. Der Unsinn mit der Knallerei sollte ein Ende haben. Die Begründung ist sehr einfach. Jährlich gibt es Verletzte durch Feuerwerkskörper zu Silvester, die Feinstaubwerte schießen in die Höhe und gefährden anfällige Personen, der Dreck liegt tage- ja manchmal monatelang in der Gegend rum, Mensch und Tier wird geschädigt. Welchen vernünftigen Grund gibt es eigentlich für die Feuerwerke? Mir fällt keiner ein. Die Mitarbeiter der kommunalen Bauhöfe sind mit den Aufräumarbeiten belastet (das bezahlt die Allgemeinheit), obwohl laut Umfragen eine Mehrheit der Bürger gegen Feuerwerke ist.

20000 Münchner am Marienplatz haben gezeigt: Man kann auch ohne die gefährliche und schädliche Knallerei Silvester feiern. Und das OVB „schmückte“ die Silvesterausgabe sehr widersprüchlich. Zum einen mit einem Bild von Wasserburg im Feuerwerkshagel, zum anderen wurde im Regionalteil dann auf einer Dreiviertelseite auf die Gefahren der Feuerwerke für Mensch und Tier hingewiesen. Na, ich muss nicht alles verstehen. Allen ein gesundes und friedliches neues Jahr.

Reinhard Graser

Kraiburg

Leider geht der Kommentar nicht weit genug, gilt es doch, zahlreiche weitere Anachronismen zu beseitigen, von denen ich nur einige wenige aufzählen möchte. Fleischverzehr: Sind wir denn auf der Stufe des Neandertalers stehengeblieben? Flugreisen: Hätte Gott gewollt, dass der Mensch fliegt, hätte er ihn mit Flügeln ausgestattet! Pkw: Es reicht nicht, den Verbrennungsmotor auszumerzen; Individualverkehr per se ist bäh, sofern er nicht mit dem Velociped oder per pedes stattfindet.

Weiters wäre über ein Verbot individueller Defäkation nachzudenken, da ein Toilettengang nach Lust und Laune doch einen anachronistischen Wasserverbrauch zur Folge hat. Vorzustellen wäre deshalb ein gemeinsames „Shit-In“, bei dem die Untertanen zu festgelegten Zeiten in noch zu errichtenden Biogas-WCs in geselliger Runde ihrem Stuhlgang frönen können, was gleichzeitig auch der Förderung sozialer Kontakte dienlich wäre.

Dringend geboten erscheint mir auch eine Steuer auf Atemluft, welche das Klima umgehend verbessern, die synaptische Flachdrallkurve nahe null bringen und den lebensnotwendigen „Jo-Kus-Wert“ der Atmosphäre deutlich anheben würde. Dennoch können dies alles nur Anfänge sein auf dem Weg zu einem weiteren sozialistischen Erdenparadies. Und diesmal klappt es. Versprochen!

Manfred Koptisch

Waldkraiburg

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