Schulstreik: Angeheizte Debatte

von Redaktion

Zu den Berichten über „Fridays for Future“ (Bayern-, Regional- und Lokalteil) sowie zu Leserbriefen:

Die Begeisterung für die Demonstrationen, besonders der Eltern und Großeltern der Schüler, muss schon hinterfragt werden. Da ist einmal die breit publizierte Klima-Aktivistin Greta Thunberg aus Schweden, die diesen Nachahm-Effekt als Herdentrieb in Bewegung gebracht hat. Dazu wird bei vielen Schülern dem Bedürfnis, an einem so wichtigen „Event“ teilzunehmen, entgegengekommen und, ganz wichtig, es geht idealerweise darum schulfrei zu sein. Zu all dem kommt die persönliche Wichtigkeit, indem man Teil der Medien-Berichterstattung ist und als Höhepunkt, dass die Kanzlerin das Schulschwänzen gut geheißen hat. Dabei ist die Förderung der Grünen nicht zu vergessen, die in den Demonstranten ein späteres Wahlpotenzial sehen. Es ist verständlich, dass es unter den Demonstranten einen besorgten Teil gibt, der sich vor den Klima-Horrordarstellungen und der zu erwartenden Unbewohnbarkeit der Erde zutiefst fürchtet. Um diese Gruppe, die dann sicher auch in ihrer Freizeit demonstrieren würde, muss man sich kümmern. Im Schulunterricht muss das indoktrinierte Angstgefühl durch neutrale Darstellung der bereits erzielten Erfolge in der Klimapolitik und deren Zielsetzung erläutert werden, um damit eine zukunftsträchtige, positive Einstellung zu erreichen: „Wir schaffen das schon, den Planeten zu stabilisieren!“

Walter Wieland

Prien

Ein Bundeskabinett, welches seine selbst gesetzten Klimaziele krachend verfehlt. Ein Bundesverkehrtminister (kein Schreibfehler), der sich zum Büttel betrügerischer Autokonzerne macht. Ein Autoclub, der gemeinsam mit dem Verkehrtminister Deutschland als letzte Bastion der freien Fahrt für freie Bürger verteidigt. Ein Verkehrskonzept für die Straße statt für die Schiene. Ein Volk im SUV-Wahn. Und all das ist nur ein Bruchteil dessen, was wir unserem Planeten und unseren Kindern zumuten. Demonstriert weiter und macht es selbst jetzt schon besser.

Christian Auffhammer

Prien

Schon immer hatten Kinder und Jugendliche als zukunftsweisende Generation Platz in der politischen Propaganda. Die Jugenddemonstration organisiert vom Bündnis „Fridays for Rosenheim“ am Max-Josephs-Platz war ein klassischer Fall davon. Hinter „Fridays for Rosenheim“ steckt nichts weiter als das Linke Zentrum Rosenheim, in dessen Dunstumfeld sich Kommunisten, die InfoGruppe Rosenheim, Linke und Grüne herumtreiben. Seit einiger Zeit gelingt es dem linken Lager und selbst ernannten Umweltschützern, die Klimadebatte anzuheizen und neuerdings werden auch Kinder instrumentalisiert und an die politische Front geschickt. Fasziniert von dem Interesse der Öffentlichkeit, sind die Jugendlichen der ideologischen Indoktrination geradezu hilflos ausgeliefert. Auf diesen Demonstrationen werden dann ganz offen Ängste geschürt („Ich habe Angst, dass es zu spät ist“) und jede sachliche Debatte zum Thema Energieversorgung und Klima wird ausgeblendet. Während Deutschland aus seinen 150 Kohlekraftwerken aussteigt, betreibt China 3000 davon und bringt jede Woche zwei neue zusätzlich ans Netz. Ähnlich ist es in Indien mit rund 1000 Kohlekraftwerken. Ob diese Jugend weiß, wie es im Winter 1979 war? Damals hätte Eisregen Windräder eingefroren und eine dicke Schneedecke Solaranlagen für die Stromerzeugung unbrauchbar gemacht. Die Wahrscheinlichkeit eines flächendeckendem Stromausfalls steigt mit jedem abgeschalteten Grundlast-Kraftwerk, egal, ob Kohle, Nuklear oder Gas. Was würden unsere Jugendlichen wohl denken, wenn sie einige Tage lang aufgrund eines „kalten Winters“ ohne Strom ausharren müssten und ihr Handy nicht aufladen könnten um ihren Status auf Facebook zu teilen?

Franz Aigner

Rosenheim

Zurecht kann man das Thema aus verschiedenen Anschauungspunkten kontrovers diskutieren. Ist es ein berechtigtes Anliegen der Jugendlichen? Ist es ein neuer Hype an einem aktuellen Event teilzunehmen, oder ist es nur eine Gelegenheit, am Schulschwänzen teilnehmen zu können? Mein Vorschlag hierzu ist trivial. Alle Schüler, die am Freitagvormittag wegen der Demos den Unterricht versäumen, müssen diesen schulpflichtig und mit allen Konsequenzen am Samstag nachholen. Ich denke, dass dadurch sehr schnell sichtbar werden würde, welche Jugendliche, welche Eltern und auch welche Lehrer „Fridays for Future“ wirklich konsequent befürworten.

Johann Pelzl

Rosenheim

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