Wildreduktionist keine Ausrottung

von Redaktion

Zu „Wild nicht ausrotten“ (Leserbrief):

Um eine standortgemäße gemischte Waldverjüngung zu sichern und damit zugleich die Wildunfallzahl zu drücken, genügt es, den örtlichen Schalenwildbestand (Reh, Hirsch, Sau) zu reduzieren. Dies ist eindeutig durch Beispiele belegt. So wurden beispielsweise in den Staatsjagdrevieren des Forstamts Wasserburg von 1990 bis 2002 im Schnitt Jahr für Jahr 13 Rehe je 100 Hektar erlegt. Rehe ausrotten, zumal in großen Waldrevieren, geht überhaupt nicht, weil Rehe eine hohe Vermehrungsquote haben, Meister im Verstecken sind, außerdem sehr intelligent und lernfähig. Rehe ausrotten will außerdem kein vernünftiger Mensch. Selbstverständlich hat jede Wildart (wie im Übrigen alle Arten an Tieren und Pflanzen) seine Daseinsberechtigung. Es gibt aber gar viele Tierarten, die in ihrer Existenz wesentlich stärker gefährdet sind als Reh und Hirsch. Der absurde Ausrottungsvorwurf in diesem Leserbrief ist entweder der Irrationalität geschuldet oder es soll Stimmung gemacht werden gegen Forstleute und Waldbesitzer, die sich für waldverträgliche Wildbestände einsetzen.

Hans Soyer

Rosenheim

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