Streiken für die Rente

von Redaktion

Zum Bericht „Sicheres Ticket in die Altersarmut“ auf der „Leben“-Seite:

Der Beitrag über die vorprogrammierte Not im Rentenalter ist erschütternd. Wenn die Aussagen nicht von einem Sozialwissenschaftler und Arbeitsmarkt-Experten wären, könnte man sie kaum glauben. Von rund 33 Millionen sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmern sind etwa 20 Prozent im Niedriglohnsektor beschäftigt und damit von Altersarmut bedroht. Professor Sell rechnet mit einer Zunahme der Verteilungskonflikte, weil viele Menschen, die ein Leben lang gearbeitet haben, dies nicht klaglos hinnehmen werden. Es ist wirklich ein Armutszeugnis der Regierungen, die von diesem Damoklesschwert seit Jahrzehnten wissen, es aber nicht schaffen, das Rentensystem nachhaltig umzubauen. Stattdessen leisten wir uns eine Flüchtlingspolitik, die nach Angaben des Entwicklungshilfeministers Gerd Müller Bund, Länder und Gemeinden jährlich 30 Milliarden Euro kostet. Andere Quellen schätzen diese Kosten sogar noch höher ein. Kein Wunder, dass diese Flüchtlingskosten ein Tabuthema sind und niemand mit der Wahrheit herausrückt. Wenn eine Partei dieses Unrecht deutlich macht, wird eine konzertierte Diffamierungskampagne der übrigen in den Parlamenten vertretenen Parteien in Gang gesetzt.

Ulrich Huber

Staudach-Egerndach

Jetzt ist es also sicher wie das Amen in der Kirche: Die Altersarmut, vor allem für rentenversicherungspflichtige Arbeitnehmer, wird sich drastisch erhöhen. Da unsere gewählten Volksvertreter nicht fähig und Willens sind, das Rentensystem tiefgreifend umzubauen, müssen wir selbst versuchen, Druck zu machen. Ein Streik aller rentenversicherungspflichtigen Arbeitnehmer und Rentner – wie in Frankreich mit Protestmärschen und Behinderung des Verkehrs im ganzen Land – würde sicher zu einem Nachdenken in der Politik führen. So werden wir nur hingehalten, verkauft und bestohlen. Mir ist klar, dass das schwere Geschütze sind, aber nur so können wir in diesem reichen Land etwas für die soziale Gerechtigkeit erreichen.

Georg Dimpflmaier

Eiselfing

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