Zum Bericht „CSU ruft zum Kampf gegen Populisten“:
Auf der Delegiertenversammlung der CSU sagte Manfred Weber: „Wir lassen uns Europa von keinem Populisten und Extremisten kaputt machen.“ Im Oktober 2016 verkündete Viktor Orbán im Landtag, dass die Christsozialen seine „einzigartigen Waffenbrüder“ seien. Orbán der CSU-Kampfgefährte, steht zweifelsfrei auf rechtsstaatlichem Boden, bekundete Seehofer im Januar 2018, wohl wissend, dass sein umstrittener Gast europäische Werte mit Füßen tritt. Es hat sich unter der Führung des CSU-Freundes Orbán eine Kontra-Bewegung gegen die offenen Gesellschaften Westeuropas in der ganzen EU formiert. Orbáns unverhüllt erklärtes Ziel ist, die EU zum „Ethnopluralismus“ umzugestalten. Im August traf der Meister des Rechtspopulismus in Mailand Salvini, wo das Thema die „Liga der Ligen“ war, die die europäischen Nationalisten unter einem Dach zusammenbringen soll. „Vom Erfolg Salvinis hängt die Sicherheit Europas ab“, sagte Orbán, der bei den Wahlen im Mai 2019 mit der EVP, Salvini hingegen mit der rechtspopulistischen Fraktion ENF antreten wird. CSU-Freund Orbán arbeitet mit aller Kraft am Umkrempeln der Machtverhältnisse im EU-Parlament und bei der Besetzung des Kommissionspräsidenten, wobei er mit Sicherheit nicht Weber im Visier hat. Die Hetztiraden des völkischen, antieuropäischen und antiliberalen Europazerstörers dürften die CSU endlich wachrütteln, wenn sie ihren Kampf gegen Populisten gewinnen will.
Dr. Karl Wingler
Mühldorf