Lob einer Tierschützerin

von Redaktion

Zum Interview „Einschnitte in Bereiche des Wilds“ (Lokalteil):

Kompliment, Herr Dr. Dürner. Als Tierschützer steht man ja den Jägern oft eher skeptisch gegenüber, auch wenn man deren Bedeutung für den Naturschutz nicht leugnen kann. Nun habe ich bereits zum zweiten Mal in unserer Zeitung Beiträge mit oder über Herrn Dr. Dürner, Bürgermeister von Schwindegg und selbst Jäger, gelesen, die mich wirklich schwer beeindruckt haben. Er scheint der Einzige in der Riege der Landkreisbürgermeister zu sein, der sich zur Situation des Wildes in unserer Region Gedanken macht. Schon vor längerer Zeit hat er seine Bestürzung darüber zum Ausdruck gebracht, wie die neue A94 mitten durchs Isental die Wege des Wildes abschneidet und wie viele Tiere deswegen Opfer des Verkehrs werden. Bereits ohne Autobahn sind nur im Bereich der Gemeindejagd Schwindegg 2017 mit 34 Tieren schon zehn Tiere mehr als 2016 getötet worden. Zersiedelung, aber vor allem auch den Bau der Autobahntrasse und viel zu schnelles Fahren auf Wildwechselstrecken sieht er als Ursache an. Dr. Dürner als Bürgermeister hat nun auf Kosten der Gemeinde selbst einen Wildschutzzaun errichten lassen, da er vom staatlichen Bauamt dabei nicht unterstützt wurde – 500 Meter Zaun für 1800 Euro, wirklich keine Ausgabe, wenn man bedenkt, wofür im Landkreis oder im Freistaat Geld ausgegeben wird. Sollte uns das letzte bisschen Natur das nicht wert sein? Jeder, den dieses Thema bewegt, sollte gut überlegen, wo er bei den Wahlen sein Kreuz macht.

Susanne Engelmann

Waldkraiburg

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