Zum Bericht „Heißzeit statt Eiszeit“ (Politik):
Die Gefahr einer sogenannten Heißzeit kann aus Sicht von Klimaforschern selbst beim Einhalten des Pariser Klimaabkommens nicht ausgeschlossen werden. Dabei würde sich die Erde langfristig um etwa vier bis fünf Grad Celsius erwärmen und der Meeresspiegel um zehn bis 60 Meter ansteigen, schreibt das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).
Demnach kann man nicht mehr von einer Klimaerwärmung sprechen, sondern von einer Klimakatastrophe, auf die wir zusteuern. Die Folgen durch das Auftauen von Permafrostböden, das Schmelzen der Gletscher, die Erwärmung der Meere sind in dem Artikel nachvollziehbar dargestellt.
Der Mitautor, Professor Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des PIK: „Jeder Einzelne von uns ist gefordert durch die Änderung von seinem Lebenswandel etwas zum Klimaschutz beizutragen.“ Da hat er sicher recht.
Auch die Politiker sind gefordert, und da reicht es nicht, sich öffentlichkeitswirksam auf der Zugspitze neben dahinschmelzenden Gletschern fotografieren zu lassen, und ein Maßnahmenpaket zum Klimaschutz ist nicht effektiv, wenn zugleich die dritte Startbahn gebaut wird und jedes Dorf ein Gewerbegebiet (in Zukunft vielleicht auch mit Landeplatz für Flugtaxis) braucht.
Momentan ist ein Volksbegehren zum Klimaschutz geplant, ein Volksbegehren zum Artenschutz läuft bereits. Unsere amtierenden Politiker huldigen alle dem krankhaften Wirtschaftswachstum und den Interessen der Lobbyverbände aus Industrie und Wirtschaft. Wenn dem nicht so wäre, bräuchten wir nicht so viele Volksbegehren. Der Wähler ist gefordert.
„Wenn die Politik nicht imstande ist, eine perverse Logik zu durchbrechen, und wenn auch sie nicht über armselige Reden hinauskommt, werden wir weitermachen, ohne die großen Probleme der Menschheit in Angriff zu nehmen“, so Papst Franziskus.
Lisa Sieber
Aschau am Inn