Zum Leserbrief „Populismus auf der Alm“ von Dr. Peter Blanché:
Der Wolfschützer aus Rumeltshausen ist nächstes Frühjahr herzlich zum Zaun- machen auf der Alm eingeladen. Spätestens nach dieser Arbeit, die nicht am Schreibtisch erledigt wird, wird er erkennen, dass es in steilstem und unwegsamem Gelände ein Ding der Unmöglichkeit ist, einen stabilen Metallzaun hinzutragen, einzugraben und standfest aufzustellen. Und das bei jeder Alm etliche Kilometer.
Ähnlich schwierig sieht es in der Praxis mit Herdenschutzhunden aus. Bedenken Sie den enormen Kraft- und Zeitaufwand, die immensen Kosten und die vorhersehbaren Konflikte durch Zaun oder Hund mit der Freizeitgesellschaft auf den Bergen.
Haben Sie schon Tiere gesehen, die vom verniedlichten Wolf bei lebendigem Leib angefressen wurden?
Das Älpen an sich ist eh schon mit vielen Gefahren für das Vieh verbunden. Die Almtiere wurden im heimischen Stall mit Mühe und Sorgfalt aufgezogen. Sie sind uns kostbar!
Stellen Sie Ihr Auto, das Ihnen lieb und teuer ist, nicht auch besser in eine sichere Garage, wenn Hagelwetter droht? Oder fangen Sie erst dann an, eine aufwendige Wolldecke zum Schutz zu stricken? Die „Garage“ wird dann wohl oder übel der Stall werden. Almbetrieb und Wolf geht nicht.
Der Wolf hat vor acht Jahren schon in unserem Gebiet im Blutrausch gewütet. Ein grausamer Anblick, bei dem man sich wünscht, das Almvieh und nicht den Wolf zu schützen!
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