Raubling ist nicht grenznah

von Redaktion

Zum Artikel „Pendler sind Zugausfälle leid, Güterzugkontrollen in Raubling“ im Regionalteil:

Mit Erstaunen las ich den Artikel, in dem sich Pendler (und demnächst wohl auch die Schüler) darüber beklagen, dass die Güterzüge aus Österreich auf Anordnung der Bundespolizei in Raubling anhalten und oft zwei Stunden stehen müssen, was zu Ausfällen und Verzögerungen des Personenverkehrs führt. Grund hierfür sind die Kontrollen der Bundespolizei der Güterzüge, auf denen sich Migranten aus Afrika verstecken, um illegal die Grenze von Österreich nach Deutschland zu überschreiten. Diese würden dann in Raubling von den Zügen geholt, damit ihnen bei der Weiterfahrt nichts passiert. Ich musste nochmals nachlesen: Raubling? Hatte ich richtig gelesen? Verläuft die Grenze zwischen Österreich und Deutschland denn in Raubling? Habe ich in Erdkunde nicht aufgepasst? Weiter begründet die „Grenzpolizei“ die „Grenzkontrolle“ in Raubling damit, dass Raubling besser sei als Rosenheim, da es sonst zu noch mehr Sperrungen käme. Warum nicht gleich Ingolstadt oder Nürnberg? Nehmt doch gleich Bielefeld! Und überhaupt: wieso Grenzkontrolle? Unter Grenzkontrolle verstehe ich, dass wir unsere Grenzen kontrollieren, damit diese nicht (mit weiteren Konsequenzen) von anderen unbefugt, also gegen unsere Erlaubnis, überschritten werden. Aber genau das findet ja statt! Genaugenommen liegt doch eine Hilfestellung bei der illegalen Grenzüberschreitung und keine Grenzkontrolle vor!

Ruth Neumann

Bruckmühl

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