wasserburg & region

Zwei „Vollblut- kommunalpolitiker“

von Redaktion

Wasserburg – Seit mehr als 30 Jahren sind Bürgermeister Michael Kölbl und Stadtrat Josef Baumann aus Wasserburg in der Kommunalpolitik aktiv. Landrat Wolfgang Berthaler ehrte sie deshalb gestern mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze. Im Auftrag des Bayerischen Innenministers Joachim Herrmann überreichte Berthaler Urkunde, Medaille und Anstecknadel. Wasserburg – „Es gehört zu den schönen Aufgaben im Amt, zwei verdiente Kollegen ehren zu dürfen“, sagte der Landrat. „Die Aufgaben in der Kommunalpolitik werden immer schwieriger, die Menschen immer fordernder und der Bürokratismus immer mehr. Man muss jedem danken, der bereit ist für seine Gemeinde zu arbeiten, Freizeit opfert und dafür nicht immer Lob bekommt.“ Berthaler bedankte sich zudem für die gute persönliche Zusammenarbeit. Wasserburgs zweiter Bürgermeister Werner Gartner lobte die beiden Geehrten als „Vollblutkommunalpolitiker“, denen es immer um die Belange der Stadt Wasserburg und des Landkreises Rosenheim geht. „Ich bin in Wasserburg geboren, aufgewachsen, vernetzt und verwurzelt mit der Stadt. Wasserburg ist eine schöne Stadt, es ist toll, sie mitgestalten zu können“, sagt Michael Kölbl, denn „Kommunalpolitik ist mein Leben, sie ist mir ans Herz gewachsen“. Michael Kölbl war knapp 22 Jahre, als er in den Stadtrat gewählt wurde, er war damals der jüngste Stadtrat und ist noch immer der, der als jüngster in Wasserburg Stadtrat wurde. Die Auszeichnung empfindet er als Anerkennung des Freistaats für ein überdurchschnittliches Engagement, „die Auszeichnung freut mich“. Einen Platz für die Medaille hat er auch schon: In einer Glasvitrine hat er schon einige „nette Sachen“, etwa das Ehrenzeichen der Wasserburger Feuerwehr, Sonderbriefmarken – und natürlich: alles in dieser Vitrine hat mit der Stadt Wasserburg zu tun. Ähnlich äußerte sich Josef Baumann: „Man sieht, wie gut die Stadt aufgestellt ist und freut sich, als Stadtrat beteiligt gewesen zu sein.“ Auch er ist wie der Bürgermeister seit 1984 im Wasserburger Stadtrat und auch er hat sich gefreut über die Auszeichnung, „eine Anerkennung, die mich freut. Die Auszeichnung bekommt ja nicht nachgeschmissen, es die Anerkennung einer Arbeit über viele Jahre hinweg“. Man müsse, vor allem als Selbstständiger oder wie er als Landwirt schon ein bisschen verrückt sein, so lange in der Kommunalpolitik mitzumachen, aber es mache auch Spaß, etwas für die Heimat bewegen zu können. Die Medaille möchte er mit seiner Familie teilen, „die hat oft auf mich verzichten müssen“. Und auch die Tiere in seinem Stall, „weil mir manchmal die Kommunalpolitik wichtiger war als die Kuh, die vielleicht gleich ein Kalb bekommt“. Josef Baumann ist seit 1984 Mitglied des Wasserburger Stadtrates. Er war jeweils sechs Jahre Referent für Bauhof und Schlachthof sowie Referent für die Belange der Stadtteile Reitmehring und Attel. Dem Rosenheimer Kreistag gehört Baumann seit 1990 an. Auch Michael Kölbl wurde 1984 erstmals in den Wasserburger Stadtrat gewählt. Das Amt des 1. Bürgermeisters übernahm er 2002. Er übt zudem zahlreiche kommunalpolitische Ämter aus. Kölbl ist Mitglied im Kreisvorstand des Bayerischen Gemeindetags, im Ausschuss für Recht, Personal und Organisation für den Bayerischen Gemeindetag, im Planungsausschuss des regionalen Planungsverband Südostoberbayern, im Verwaltungs- und Aufsichtsrat der RoMed Kliniken der Stadt und des Landkreises Rosenheim GmbH, im Bayerischen Landesdenkmalrat sowie im Maßregelvollzugsbeirat kbo-ISK Gabersee des Zentrum Bayern für Familie und Soziales, Amt für Maßregelvollzug. Seit 1996 arbeitet er zudem im Rosenheimer Kreistag mit.

Artikel 3 von 19