Berlin – Als Reaktion auf den tragischen Tod einer Berliner Grundschülerin ist eine Debatte über Mobbing entbrannt. Dabei ist bislang weder die genaue Todesursache geklärt, noch ist sicher, ob Mobbing zu dem mutmaßlichen Suizid führte. Die Polizei gab am Montag noch keine weiteren Details bekannt. Die Beamten führen – wie in solchen Fällen üblich – ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren durch.
Die Senatsbildungsverwaltung geht den Mobbing-Vorwürfen nach. Sie nehme das Thema Mobbing „sehr, sehr ernst“, sagte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). „Mobbing ist ein echtes Problem an Schulen, in Berlin und anderswo“, erklärte Bildungsstaatssekretärin Sigrid Klebba.
Am Samstag war der Tod der Schülerin aus dem Bezirk Reinickendorf bekannt geworden. Sie war auf die Hausotter-Grundschule gegangen. Laut „Tagesspiegel“ soll sie einen Suizidversuch unternommen haben und später im Krankenhaus gestorben sein. Als Hintergrund steht der Verdacht von Mobbing an ihrer Schule im Raum.
Schüler, Lehrer und Eltern sollen jetzt an der Schule die Möglichkeit zur Trauer bekommen. Das kündigte Schulleiterin Daniela Walter nach einem Gespräch mit Schulaufsicht und Bildungsverwaltung an. „Die Schule wird einen Trauerraum einrichten, in dem die Schulgemeinschaft ihre Anteilnahme zum Ausdruck bringen kann und der dem Wunsch der Familie nach einem respektvollen Umgang mit dem Tod ihrer Tochter gerecht wird.“ Auch Schulpsychologen sollen am ersten Schultag in der Schule sein. dpa