Man könnte spöttisch sagen: Das zweite große Stück des Bärenfells Horst Seehofer wird in der CSU verteilt. Und wieder wird es Markus Söder bekommen. Nach dem Ministerpräsidentenamt wird der Franke Söder nun auch den Parteivorsitz übernehmen. Gegenkandidaten sind jedenfalls nicht in Sicht auf dem Sonderparteitag am Samstag, 19. Januar, in München. Ehe die Delegierten in der Kleinen Olympiahalle wählen, wird Seehofer formal vom Amt zurücktreten. Er wird dann der Parteichef mit der zweitlängsten Amtszeit (2008-2019) sein – weit nach Franz Josef Strauß (1961-1988) und wenige Tage vor Theo Waigel (1988-1999). Seine Berufung zum CSU-Ehrenvorsitzenden (neben Waigel und Edmund Stoiber) zu einem späteren Zeitpunkt gilt als wahrscheinlich. Als Gäste auf dem Parteitag werden wahrscheinlich der neue CDU-Parteichef und die Bundeskanzlerin Angela Merkel erwartet. cd