Die Geschichte Des Transrapid

von Redaktion

Der Startschuss

Die Magnetschwebebahn hat eine lange Reise hinter sich gebracht. Begonnen hat alles im Freistaat:

Erste Studien für Magnetschwebetechnik gab es ab 1969. 1971 wurde in Ottobrunn ein Prototyp der Firma MBB (gehört heute zu Airbus) vorgestellt, dem kurze Zeit später der Transrapid 02 folgte. Der wurde auf einer Teststrecke in München-Allach von der Firma Krauss-Maffei präsentiert. Ein Versuchsfahrzeug folgte dem nächsten. Bereits 1976 überschritt ein MMB-Prototyp die 400-Stundenkilometer-Marke mit einer überlegenen Magnetschwebetechnik, die ab 1977 weiter gefördert wurde.

1978 wurde das Industriekonsortium Transrapid gegründet. Im niedersächsischen Emsland sollte eine Versuchsanlage entstehen. 1987, nach sieben Jahren Bauzeit, wurde die Teststrecke mit insgesamt 31,8 Kilometern fertiggestellt. In den folgenden Jahrzehnten absolvierten hier mehrere Transrapidversionen Hunderttausende Kilometer, häufig mit zahlenden Passagieren.

Am 22. September 2006 krachte der Transrapid 08 in einen Werkstattwagen, der den Fahrweg reinigte. 23 Menschen kamen ums Leben, zehn wurden verletzt.

Bayerns damaliger Ministerpräsident Edmund Stoiber stellte 2002 in einer legendären Rede seine Vision vom Transrapid vor. Innerhalb von zehn Minuten sollten Fahrgäste vom Münchner Hauptbahnhof den Flughafen erreichen. Noch kurz bevor er aus dem Amt zurücktrat, beschloss er gemeinsam mit dem Bahnchef sowie Vertretern der Industrie den Bau der ersehnten Transrapidstrecke, die ab 2014 Hauptbahnhof und Flughafen verbinden sollte. Das Vorhaben wurde im März 2008 aus Kostengründen eingestellt.

Heute fährt der Transrapid nur an einem Ort: Shanghai. Hier bringt der „Maglev“ (Kurz für Magnetische Levitation) Fahrgäste mit einer Spitzengeschwindigkeit von 430 km/h vom Flughafen in die Innenstadt. Eugen Weigel

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