Was gegen Wespen hilft – und was nicht

von Redaktion

Die Wespen einfach wegpusten?

An Ideen, wie man Wespen auf dem Balkon oder im Garten wieder los wird, herrscht kein Mangel. Aber viele Tricks funktionieren leider nicht. Wir erklären, was Mythos ist – und was tatsächlich hilft.

Keine gute Idee. Das Kohlendioxid im Atem signalisiert den Wespen eine Gefahr und macht sie aggressiv. Biologin Melanie von Orlow von der Bundesarbeitsgruppe Hymenoptera (Hautflügler) beim Naturschutzbund sagt: „Die Wespe hat an Ihnen erstmal kein Interesse, sondern allenfalls an Lebensmitteln, die Sie gerade verzehren. Die Wespe sieht Sie ganz genauso wie einen Baum oder ein Möbelstück, das heißt, man muss auch nicht wedeln oder pusten.“

Für Wespenexperten ist das die Königslösung, obwohl sie im Alltag auch nicht zu 100 Prozent funktioniert. „Besprüht man Wespen mit einem feinen Sprühnebel aus Wasser, denken sie, dass es regnet und fliegen zu ihrem Nest zurück“, sagt Insektenforscher Stefan Schmidt von der Zoologischen Staatssammlung in München.

Auch dieses Mittel hat wahrscheinlich nicht die erhoffte Wirkung. Als Faustregel gilt: Was Menschen nicht stark riechen, vertreibt auch keine Wespe. Insektenforscher Schmidt rät grundsätzlich von Methoden ab, „die zwar schädlich für die Wespen sind, aber auch für Menschen“. Dazu gehören auch Zigaretten. Da Wespen Rauch nicht mögen, sind Räucherstäbchen eine Möglichkeit, die Tiere zu vertreiben. Allerdings muss man wahrscheinlich viele Stäbchen aufstellen, um die Wespen großflächig zu verjagen.

Gute Idee. Wespen mögen knallige Farben, vor allem Gelb. Wer bei Kleidung und Tischdecken darauf verzichtet, der macht von vorneherein viel richtig.

Keine gute Idee. Duftöle beeindrucken Wespen nicht sonderlich. Das Gleiche gilt für Knoblauchzehen oder Zitronen mit Gewürznelken. Die Tiere werden nicht in die allernächste Nähe fliegen, aber die ganze Terrasse wird es nicht von Wespen befreien.

Klingt nach ultimativer Lösung. Hat aber einen Pferdefuß. Bei dem Versuch, sie zu töten, geht die Wespe in den Angriffsmodus über. Außerdem geben die Insekten in Gefahr Pheromone ab, mit denen sie Artgenossen anlocken.

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