Kiefersfelden in kürze

von Redaktion

Das Stück – Intrigen und wilde Kämpfe

Zum 400. Jubiläum läuft Josef Georg Schmalz’ „Kaiser Oktavianus“: Von einer Intrige geblendet verstößt der Herrscher seine Frau Dianora und ihre zwei Söhne. Bis die vier wieder zusammenfinden, toben wilde Kämpfe zwischen Sarazenen und Kreuzrittern, Hunnen und Franzosen. Gezeigt wird das Stück in der Kiefersfeldener Comedihütte (Theaterweg 7) noch bis zum 16. September – immer samstags um 19 Uhr, am 19. August, am 2. und 16. September um 13.30 Uhr sowie am 24. August um 19 Uhr. Karten zu 9 bis 22 Euro gibt es unter Telefon (0 80 33) 97 65 45. Informationen im Internet gibt es unter: www.ritterschauspiele-kiefersfelden.de

Im Jahr 1618 gründeten Eisenwerksarbeiter eine Spielgemeinschaft. Im 18. Jahrhundert standen geistlich-jesuitische Stücke, Heiligenlegenden und Parabeln auf dem Programm. Das erste Ritterdrama kam 1802 zur Aufführung, das erste Stück von Josef Georg Schmalz 1838. Lange Zeit gab es keinen eigenen Theaterbau. Der erste entstand Anfang des 19. Jahrhunderts. 1833 zog das Haus dann an die jetzige Stelle am Buchberghang. Die aktuelle Comedihütte, wie das Theater genannt wird, wurde 1971 fertig. 420 Plätze bietet sie. Die Klappsitze stammen aus dem alten Kino der Gemeinde.

Gespielt wird bis heute auf einer barocken Drehkulissenbühne. Sie stammt aus dem frühen 18. Jahrhundert. Jeweils drei Kulissen stehen auf jeder Bühnenseite. Sie werden von den sogenannten Herrichtern bedient, die genau wissen, wann wie gedreht und geklappt werden muss, damit alle Kulissen dasselbe Bild zeigen und keine gegeneinander prallen. Zur Auswahl stehen Saal, Zimmer, freie Gegend und Wald. Ganz hinten prägen Wechselkulissen das Bild. Außerdem gibt es sieben rollbare Zwischenvorhänge und quer schiebbare Kulissen. Beleuchtet wird die Bühne durch 500 Glühlampen in den Farben weiß, rot, blau und grün. Stolz sind die Spieler auf ihre historische, kurbelbetriebene Windmaschine, bei der ein Rupfenstoff über eine Trommel läuft.

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