Jede Woche beantwortet ein Oberbayer Fragen rund um seine Heimat. Evi Spensberger, 56, ist Gemeindesekretärin und Hausfrau in Habach, Landkreis Weilheim-Schongau. Aus ihrem Dorf mit knapp 1200 Einwohnern will sie niemals weg.
Was fasziniert Sie an Habach?
Wir haben in der Gemeinde einen einzigartigen Zusammenhalt. 2009 wurde das Sportheim neu gebaut. Da haben alle mitgeholfen, sie haben tausende freiwillige Arbeitsstunden geleistet. Auch zwei Jahre später, beim Bau des Dorfladens.
Ist der Dorfladen ein kleines Zentrum?
Ja, da bekommt man vieles, das Personal ist aufmerksam und man legt Wert auf regionale Produkte. Man kann dort auch Kaffee trinken und ein bisschen ratschen. Der Laden ist sehr wichtig fürs Dorfleben.
Wo trifft man sich noch?
Die Gemeinde hat das Eichbichl-Stüberl gekauft, damit es nicht verloren geht. Damit sind wir sehr zufrieden, ein schönes Ausflugslokal, auch für Familienfeiern. Aber auch unser Bistro „Zum Trödler“ ist seit über 25 Jahren eine Anlaufstelle für Jung und Alt.
Kann man im Dorf leben, ohne in einem Verein zu sein?
Ich sag mal so: Wenn man in irgendeinen Verein eintritt, tut man sich leichter, schneller Anschluss zu finden. Sportverein, Kirchenchor, Schützenverein… Manche tun sich leicht und machen mit, andere sieht man kaum. Zurzeit ist aber ein bisschen Pause mit dem Zuzug.
Worüber sprechen die Bewohner zurzeit?
Ende Juli feiert unser Ortsteil Dürnhausen seine 1250-JahrFeier. Dafür wird schon viel organisiert: der Tag der Nachbarschaft, der Tanzabend und der Festtag mit dem traditionellen Pfarrfest.
Wie jung ist Habach?
Wir haben schon viele jüngere Einwohner! Die meisten, wie meine zwei erwachsenen Söhne, möchten in Habach wohnen bleiben. Dafür weist die Gemeinde derzeit auch Baugebiete aus.
Was gibt es für Feste?
Unter anderem das Weiherfest der Musikkapelle am idyllischen Koppenbergweiher und das Pfarrfest im schönen Pfarrgarten. Für jüngeres Publikum die Beach-Party.
Welche Sehenswürdigkeiten stehen in Habach?
Die St. Ulrich Kirche ist sehr beeindruckend. Von den umliegenden Gemeinden ist es auch die Größte. Und unsere Hauptstraße mit den markanten Chorherrenhäusern und den Rotdornbäumen.
Interview: Cindy Boden