Neufahrn – Vielleicht bekommt die CSU doch noch einen türkischstämmigen Muslim als Bürgermeister-Kandidaten. Nicht im schwäbischne Wallerstein, wo der Muslim Sener Sahin nach internen Anfeindungen gerade entnervt aufgegeben hat. Sondern in Neufahrn (Kreis Freising). Dort denkt die CSU über Ozan Iyibas (37) als Bürgermeister-Kandidaten nach.
Am Freitag kommender Woche ist die Nominierungsversammlung, Iyibas ist dabei die wahrscheinlichste Personalie. Er selbst hält sich noch bedeckt: „Ich war eine Option für dieses Amt und ich bin eine Option“, sagte er unserer Zeitung. Iyibas ist schon auf Platz 1 der örtlichen CSU-Liste für die Kommunalwahl am 15. März. „Der Platz 1 könnte auch der Bürgermeisterkandidat sein, muss aber nicht“, sagt Iyibas dazu.
Der 37-Jährige, ein gebürtiger Freisinger und schon lange in Neufahrn zu Hause, war bisher Geschäftsstellenleiter der Sparkasse in Freising. Doch diese Position hat Iyibas zum Jahresende aufgegeben, derzeit ist er als selbstständiger Unternehmensberater tätig – mit der Option, wieder zum Geldinstitut zurückkehren zu können. In der CSU-Landesleitung ist Iyibas kein Unbekannter: Er leitet seit 2015 den CSU-Arbeitskreis Migration und Integration. In einem Interview mit der „taz“ bezeichnete er sich kürzlich als „bayerischer als so mancher Bayer“. zz