Seid ihr in Weihnachtsstimmung? Mir will das noch nicht so richtig gelingen. „Das liegt am Wetter“, quakte meine Entenfreundin Agnes. „Es kommt mirfast vor, als sei schon Frühling.“ Karpfen Franz-Josef immerhin freut es. Die Wärme treibt ihn sogar zu manchem Schabernack. Als wir Enten heute früh unser Bad nahmen, streckte er plötzlich seinen Karpfenkopf aus dem Wasser und schnappte in die Luft. „Hilfe, ein Seeungeheuer will uns verschlingen!“, quakte meine Freundin Klara. „Mach das nie wieder“, schimpfte Ente Agnes. „Mir wäre vor Angst fast das Blut in den Adern gefroren.“ Franz-Josef ließ das kalt. „Bei dem Weda g’friert gar nix“, blubberte er – weder das Wasser im See noch Agnes’ Blut. „Das ist doch nur so ein Spruch der Zweibeiner“, schnatterte meine Freundin. „Mein Blut bleibt auch bei Kälte flüssig. Unser Körper heizt uns dazu richtig ein.“ Doch die Redensart hat einen wahren Kern. Zwar bleibt das Blut der Zweibeiner auch flüssig, wenn sie Angst haben. Dann stockt es aber schneller, wenn sie sich verletzen. Früher, als Menschen noch oft vor wilden Tieren fliehen oder kämpfen mussten, hat das vielen Zweibeinern das Leben gerettet: „Dadurch verloren sie bei einer Verletzung nämlich viel weniger Blut.“ Eure Paula