Der Große Hundstod (2594 Meter) in den Berchtesgadener Alpen ist zwar nichts für unerfahrene Wanderer, doch der einprägsame Name hat weniger mit Menschen, sondern mit deren glücklosen Vierbeinern zu tun, wie der Münchner Namensforscher Dr. Wolf-Armin von Reitzenstein erklärt.
Der Berg heißt bereits in ersten Belegen aus dem 17. Jahrhundert „Großhundsdödt“. Dabei liest sich das „dödt“ wie ein bairisches „tot“. Um 1829 lässt sich der Berg schon unter dem Namen finden, wie er uns heute bekannt ist. „Wahrscheinlich, weil auf dem Berg ein oder mehrere Jagdhunde zu Tode gestürzt sind“, sagt der Münchner Namensforscher. Da das Gebiet um den Großen Hundstod nicht landwirtschaftlich genutzt wurde, waren in dieser Region meist Jäger die Namensgeber der Berge. „Nur die Jäger sind in diese Höhen vorgestoßen, etwa um Gämsen oder Steinböcke zu jagen“, sagt Wolf-Armin von Reitzenstein.
Der Große Hundstod mag zwar einige Jagdhunde das Leben gekostet haben – heute sorgt er durch das atemberaubende Panorama bei gutem Wetter aber eher für glückliche Gemüter. Von oben hat man einen herrlichen Blick auf das Steinerne Meer und vergletscherte Gipfel. Wer die anspruchsvolle Tour lieber auf zwei Tage aufteilen möchte, der kann im Ingolstädter Haus des Alpenvereins am Fuße des Hundstods übernachten. Natascha Berger