„Udo“ wird zum Besuchermagneten

von Redaktion

Pforzen – Die Fundstelle des aufrecht gehenden Menschenaffen „Udo“ lockt zahlreiche neugierige Hobby-Gräber an. „Die Menschen denken, hier kann man wie bei den Solnhofener Plattenkalken graben und findet Fossilien“, sagte Landrätin Rita Maria Zinnecker (CSU). Das Privatgelände gehört jedoch einer Allgäuer Baufirma, die dort Ton und Lehm abbaut. Derzeit wird das etwa fünf Hektar große Areal in Pforzen (Kreis Ostallgäu) durch einen Bauzaun abgesperrt.

Dennoch gab es nach Angaben des Unternehmens in den vergangenen Tagen vereinzelt Versuche, das Gelände zu betreten. Neugierige würden aber nicht weit kommen. „Die Fossilien liegen in mehreren Metern tiefen Sedimentschichten, die mit größeren Geräten abgetragen werden müssen“, sagte eine Firmensprecherin. Bedenken wegen Fossilienjägern habe man daher wenig. Der Betrieb gehe weiter und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen seien getroffen.

Die Paläontologin Madelaine Böhme, unter deren Leitung das Forschungsteam die Fossilien des Primaten gefunden hatte, freut sich über das große Interesse. Schon in den vergangenen Jahren hatten sie und ihr Team Bürgergrabungen in Pforzen angeboten. Frühestens im Mai wird sie wieder an der Grabungsstätte arbeiten und kann sich vorstellen, Interessierten weiterhin die Möglichkeit zu geben, sich an Ausgrabungen zu beteiligen. Zunächst müsse es aber einen Runden Tisch mit der Baufirma, der Gemeinde und Vertretern der Region geben, um zu entscheiden, was künftig aus der Fundstelle werden wird.  lby

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