Haar/Thaleischweiler-Wallhalben – Der aus der Psychiatrie in Haar (Kreis München) geflüchtete Sexualstraftäter Michael Kirchner hat sich in der Südwestpfalz aufgehalten. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, hat sich im Zuge der öffentlichen Fahndung eine 59-Jährige aus der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben gemeldet. Nach ihren Angaben soll sich der gesuchte Mann seit vergangenem Samstag bei ihr aufgehalten haben.
Die Frau gab der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern zufolge an, den 56-Jährigen im Internet kennengelernt zu haben. Sie habe nach dem öffentlichen Aufruf der Polizei aus sozialen Medien erfahren, dass der Mann gesucht werde. Der 56-Jährige habe die Frau ihrer Aussage zufolge am Donnerstag noch zur Arbeit gefahren, sei dann aber nicht mehr zurückgekehrt. Es sei davon auszugehen, dass der Gesuchte mit einem schwarzen Mitsubishi Outlander mit Pirmasenser Kennzeichen unterwegs sei, der der Frau gehöre. Der 56-Jährige, der mehrere Frauen vergewaltigt und weitere sexuell genötigt hatte, war nach einem Ausgang nicht mehr ins Isar-Amper-Klinikum in Haar zurückgekehrt. Die Fahndung läuft schon seit Mitte Juli, doch erst jetzt wird öffentlich nach ihm gesucht. Grund ist laut Staatsanwaltschaft und Polizei, dass der Mann durch einen öffentlichen Aufruf hätte gewarnt werden können. Kirchner lebte schon lange hinter Gittern. Mit kurzen Unterbrechungen war er seit 1988 in der Maßregelunterbringung. Erst seit Januar 2018 war er in der Forensik in Haar, sagte Constanze Mauermayer vom Bezirk Oberbayern. Er habe sich vordergründig immer korrekt verhalten. icb/dpa