Ähnlich wie ein Rehkitz muss ein Seehundbaby viele Stunden ohne seine Mama auskommen: Diese lässt ihr Kind immer wieder auf einer Sandbank zurück, damit sie in der Nähe im Meer Fische fangen kann. Davon habe ich euch schon gequakt. Stößt der Mutter bei der Jagd etwas zu, bleibt ihr Baby manchmal allein zurück. „Wie traurig“, quakte meine Entenfreundin Klara. „Zum Glück werden oft Zweibeiner auf so einen Heuler aufmerksam“, beruhigte sie Ente Agnes. „Heuler“ nennt man ein Seehundbaby, das dauerhaft verlassen wurde. Wenn es lange nicht gesäugt wurde, ruft es nach seiner Mutter. Das klingt wie ein Heulen. „Wer glaubt, einen Heuler entdeckt zu haben, sollte bei einer Seehundstation anrufen“, quakte Agnes. „Die Experten vergewissern sich erst, dass es sich wirklich um einen Heuler handelt“, quakte Agnes. Danach nehmen sie das Tierkind in ihre Station mit und päppeln es auf – bis es alt genug ist, um auf eigenen Flossen durchs Meer zu schwimmen. „Sie füttern die Tierkinder erst mit Milch, die sie ihnen mit einem Plastikschlauch einflößen. Später bekommen sie Fisch“, erklärte Agnes. Wiegen die Jungtiere etwa 20 bis 25 Kilogramm und sind gesund, lässt man sie in der Nähe einer Sandbank mit anderen Seehunden frei. Eure Paula