Ferientermine ändern?

Tausche Gardasee gegen Südtirol

von Redaktion

DIRK WALTER

Es gibt gewisse Gesetzmäßigkeiten im Leben, an denen kann auch der BLLV nichts ändern. Zum Beispiel das christliche Urgesetz, nach dem Pfingsten stets 50 Tage nach Ostern ist. Die Folge: Fällt Ostern auf einen späten Termin, liegt auch Pfingsten spät im Juni – und der Zeitraum bis zu den Sommerferien ist entsprechend kurz. In diesem Jahr sind es nur fünf Wochen. Das bringt die Lehrer mit ihren Schulaufgabenterminen in gewisse Nöte, soweit ist der BLLV-Chefin Simone Fleischmann Recht zu geben. Allerdings könnte man die ketzerische Gegenfrage stellen, warum denn die letzten drei Wochen vor Sommerferienbeginn oft nur mit Ausflügen, Projekttagen und Filmvorführungen vertrödelt werden? Indes: Auch diese Diskussion ist müßig. Schule muss organisiert werden, wie jeder weiß. Der Notenschluss zwei Wochen vor Schulschluss hat schon seinen Sinn, da Lehrerkonferenzen für „Problemfälle“ und Anmeldefristen für andere Schularten berücksichtigt werden müssen. Einen Trost gibt es: Im nächsten Jahr ist Pfingsten wieder früher, die Schulzeit bis zu den Sommerferien beträgt dann wieder sechs Wochen.

Ist die Feriendiskussion also überflüssig? Nicht ganz, denn es bleibt die Möglichkeit, die Pfingstferien um eine Woche zu verkürzen und dafür die Herbstferien zu verlängern. Dann aber bitte nach vorne, in den Oktober hinein, denn Urlaub tief im November will wohl niemand. Diese Änderung könnte Bayern autonom, ohne Kultusministerkonferenz, beschließen. Das hieße freilich für tausende Bayern eine Woche weniger Gardasee im Frühjahr. Und das „nur“ für eine Woche länger Törggelen im herbstlichen Südtirol? Das wird auch nicht jeder wollen.

Dirk.Walter@ovb.net

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