Es gibt Berggipfel, die sind nach ihrem Aussehen benannt. Andere Bezeichnungen gehen auf amüsante Schreibfehler zurück. Von Mittenwald im Landkreis Garmisch-Partenkirchen aus gesehen war ein Gipfel jedoch ein zuverlässiger Wetterfrosch: Die Wettersteinspitze (2298 Meter) verdankt ihren klimatischen Vorhersagen den Namen.
„Es heißt, es ist der Berg, der das Unwetter anzeigt“, sagt Namensforscher Dr. Wolfgang von Reitzenstein von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die ersten schriftlichen Erwähnungen findet der Berg bereits 1408, damals noch als „Wetterstain“ bezeichnet. Das dazugehörige Massiv wurde 1768 zum ersten Mal als Wettersteingebirge aufgeschrieben. Der Name ist auch als „Berg, wo der Blitz häufig einschlägt“ zu erklären. „Denn im Bairischen bedeutet Wäda das Gewitter“, sagt von Reitzenstein. Die Obere Wettersteinspitze liegt abseits vom touristischen Trubel der größeren Nachbarn Zug- und Alpspitze. Eine ruhige und raue Bergtour, mittelschwer, mit einigen Kletterpassagen, erwartet die Bergsteiger. JOSEF HORNSTEINER