Die männerlastigste Partei im Landtag will weiblicher werden. Der FDP-Landesparteitag in Erlangen hat eine klare Frauenquote für künftige Wahlen beschlossen. Auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene soll künftig der erste oder zweite Listenplatz verpflichtend mit einer Frau besetzt werden, für Kommunalwahlen wird das zumindest empfohlen. „Für die FDP ist das eine sehr unkonventionelle Beschlusslage“, lobt die (einzige) Landtagsabgeordnete Julika Sandt. „Gerade eine Partei, die auf Leistung setzt, kann es sich leisten sich ambitionierte Ziele zu setzen.“
Teil des FDP-Beschlusses ist das Ziel, die Zahl der Funktionsträgerinnen auf Bezirks- und Landesebene sowie aller Listenkandidatinnen auf mindestens ein Drittel zu erhöhen. Die Partei gibt sich zwei Jahre Zeit. Sogar eine strikte Linie gegen Macho-Sprüche ist Teil des FDP-Konzepts: „Unsere Parteikultur wird durch eine Null-Toleranz-Politik bei abfälliger, diskriminierender oder frauenverachtender Sprache oder Verhaltens geprägt“, steht im Beschluss.
Über einen Ausbau ihrer Frauenquote oder über andere Modelle diskutiert derzeit auch die CSU. Hier soll eine Kommission in den nächsten Monaten Vorschläge entwickeln. cd
Ein Wolf ist im oberfränkischen Landkreis Bamberg gesichtet worden. Nach Angaben des Landratsamts hatte eine Wildtierkamera Ende vergangener Woche in Oberhaid verdächtige Fotos gemacht. Dass darauf eindeutig ein Wolf zu sehen ist, habe nun das Wildtiermanagement des Landesamts für Umwelt (LfU) in Augsburg bestätigt. Das LfU will den Angaben nach nun einen Wolfsberater nach Oberhaid schicken. lby