UNTER MEINEM WEISS-BLAUEN HIMMEL

Februar – der Monat der Liebe und der Reifenschwinger

von Redaktion

VON CAROLIN REIBER

Wir kommen dem Frühling ein Stückchen näher, die Tage werden länger. Maria Lichtmess war gerade – ein besonderer Tag, denn mit dem 2. Februar endete die Weihnachtszeit. In vielen Haushalten wurde erst jetzt die Krippe weggeräumt. Maria Lichtmess – in Frankreich übrigens als „Ehrentag des Crêpes“ noch immer groß gefeiert. La Chandeleur, das Fest der Kerzen: die Eierkuchen, rund und gold-gelb, symbolisieren die Sonne.

Ja, in diesem Monat tut sich so richtig etwas. Am 7. Februar ist der Tag der Rose, Auftakt für den Valentinstag am 14. Februar. Gefeiert wurde dieser schon am Hofe von König Richard III., wo sich Paare gegenseitig beschenkten. Bekannter ist die Legende des Bischofs Valentin von Terni: Im 3. Jahrhundert nach Christus vermählte er Verliebte, darunter auch Soldaten, die nach kaiserlichem Befehl unverheiratet bleiben mussten. Den frisch getrauten Paaren schenkte er Blumen aus seinem Garten und bezahlte diese romantische Geste mit seinem Leben: Kaiser Claudius ließ ihn enthaupten.

Valentinstag – das ist doch nur Geschäftemacherei, eine Bemerkung, die man oft hört und über Sinn und Zweck auch ins Grübeln geraten könnte, wenn man im Internet Geschenke-Vorschläge liest. Eine Hasenmütze mit Wackelohren? Ein Star Wars-Kochbuch oder ein Buddha-Taschentuch-Spender? Nein, eher nicht. Aber warum nicht die Gelegenheit nutzen, um einen lieben Menschen zu überraschen? Es muss ja nicht unbedingt eine Rose nur für Valentinchen sein. Auch eine Freundin oder eine Nachbarin wird sich darüber freuen.

Und was erwartet uns noch alles im Februar? Vermutlich eine Ladung Schnee. Und dann stimmt man fröhlich mit ein, wenn die Münchner beim Schäfflertanz singen: „Aber heit is koid. Aber heit is koid.“ Alle sieben Jahre freuen wir uns über diese Tradition. Die Schäffler sind äußerst fotogen in ihren roten Fräcken, den schwarzen Kappen, weißen Strümpfen, dem Lederschurz und ihren grün umwundenen Reifen. Das Reifenschwingen ist eine artistische Glanzleistung. Der Reifenschwinger stellt in die zwei von ihm zu schwingenden Reifen ein Weinglas. Es wird später auf den, der den Tanz bestellt hat, geleert.

Nicht zu vergessen natürlich das närrische Treiben, das in den 1970er-Jahren unseren berühmten Spaziergänger Blasius alias Sigi Sommer inspirierte: „Wenn an der Isar der bunte Flitter wieder blüht, dann heißt die Parole bei den Münchener Konfetti-Schönheiten längst nicht mehr: Was zieh ich jetzt an, sondern weit eher: Was zieh ich noch aus?“ Daran hat sich nichts geändert. Große Hochachtung hatte er auch vor dem Prinzenpaar: „Was das Prinzenpaar leiden muss, und was für ein hartes Stück Arbeit die berufsmäßige Fröhlichkeit ist…!“ Mit unserem Prinzenpaar Fabrician I. und Sarah I. haben wir auch dieses Jahr einen Glücksgriff getan.

Bei der Soiree „Münchener Leben“ wurde am Wochenende der Karl-Valentin-Orden vergeben. Diese Ehre wurde Andreas Gabalier zuteil. Für den Österreicher ist sein geliebtes München zum Epizentrum des Volks-Rock ’n’ Roll geworden. Seinen ersten Auftritt 2011 in den Fraunhofer Schoppenstuben hat er nicht vergessen. 2018 waren es 12 000 Fans, die ihm in der Olympiahalle zujubelten. Die Laudatio auf den Jung-Volks-Rock ’n’ Roller hielt Altrocker Peter Kraus.

Also, ich habe den Fasching immer geliebt. Schließlich begegnete ich bei meinem ersten Ball dem großen Glück: Ich fand den Mann meines Lebens. Rund 125 Jahre Narrhalla – und 100 Jahre feiert der Cirus Krone. Gerade hatte sein 2. Jubiläumsprogramm Premiere. Ja, in diesem Februar ist wirklich alles drin.

In diesem Sinn –

herzlich

Ihre Carolin

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