Babenhausen – Drei Frauen soll ein 25-jähriger Mann aus Eritrea in Egg an der Günz und Babenhausen (Landkreis Unterallgäu) binnen drei Tagen vergewaltigt haben, zwei der Opfer am Mittwochnachmittag in kurzer Zeit am Rothdachweiher. Eine Frau versuchte während der Tat, den Angreifer mit einer Haushaltsschere abzuwehren (wir berichteten), die sie zufällig dabeihatte. Der Täter und das Opfer erlitten dabei blutige Verletzungen. Als ein Mann hinzukam, flüchtete der Sextäter. Kurze Zeit später aber war die Fahndung erfolgreich, der mutmaßliche Täter wurde gefasst. Der Ermittlungsrichter ordnete Untersuchungshaft an.
Wegen der Ereignisse steht die gesamte Region unter Schock. Otto Göppel, Bürgermeister in der Verwaltungsgemeinschaft für 5500 Einwohner: „Wir waren hier immer auf einer Insel der Glückseligkeit, es war hier eine heile Welt, Frauen gingen joggen, walken, mit dem Hund spazieren. Nun sind viele verunsichert.“
In der Polizeistation im Ort, die sich im Rathaus befindet, klingle jetzt das Telefon öfter als gewohnt, „die Leute haben Fragen“, sagt Göppel. Ihn entsetzt die Kaltblütigkeit des mutmaßlichen Täters. 36 Asylbewerber sind derzeit in seiner Gemeinde, der Eritreer soll ein anerkannter Asylbewerber sein und in der Gegend wohnen. Währenddessen wird im Ort für Sonntag eine Andacht vorbereitet, ein Zeichen der Anteilnahme der Bürger am Leid der drei Frauen. mc