von Redaktion

„Endlich, ein blauer Himmel ist mir viel lieber als graue Wolken.“ So schnatterte meine Entenfreundin Klara neulich, als sich nach ein paar trüben Tagen die Sonne wieder hervorwagte. „Stimmt“, quakte ich. „Das denke ich auch oft, wenn ich Zweibeiner in grauen Anzügen sehe. Wäre ich ein Mensch, würde ich ein leuchtendes Blau wählen.“ Diese Farbe mögen aber auch viele Zweibeiner – und das schon sehr lang. Bereits seit rund 5000 Jahren färben Menschen Stoffe blau. Früher nutzten sie dazu Pflanzen. „Bei uns baute man dazu Färberwaid an“, schnatterte meine Entenfreundin Agnes. Er enthält den Farbstoff Indigo, den man aber erst aufwendig aus den Pflanzen herausholen musste: Dazu legte man die Pflanzen in große Bottiche ein, in die auch Urin kam. Bei etwa 60 Grad ließ man das Gebräu vergären und färbte damit die Stoffe. Diese waren erst gelb und färbten sich erst im Sonnenlicht nach und nach blau – durch eine chemische Reaktion. Im Mittelalter wurde der Färberwaid vielerorts angebaut. Das änderte sich aber, als der

Seefahrer Vasco da Gama den Seeweg nach Indien fand: Dort wuchsen Indigopflanzen, die auch Indigo liefern, aber viel ergiebiger waren. Per Schiff schaffte man bald große Mengen des günstigeren Indigo heran. Eure Paula

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