Erding – Schwerer Unfall am Erdinger Bahnhof: Ein 24-Jähriger aus dem Kreis Schwandorf ist am Donnerstagabend mit seinem Auto in eine Menschenmenge gefahren. Dabei wurden ein 16-jähriges Mädchen schwer und ihr 72 Jahre alter Großvater leicht verletzt. Nach Angaben der Polizei drohte der Schülerin, die wie ihr Großvater im nördlichen Landkreis Erding lebt, die Amputation des Fußes. Insgesamt wurden vier Menschen verletzt.
Der tragische Zwischenfall ereignete sich nach Angaben der Polizei am frühen Abend gegen 18.05 Uhr. Der Unfallwagen, ein 3er BMW mit Anhänger, war in der Bachingerstraße unterwegs, die zum Bahnhof führt. Statt abzubiegen, fuhr das Auto allerdings weiter geradeaus über die Straße Am Bahnhof – mitten in eine Gruppe wartender Fahrgäste am Busbahnhof, der im Feierabendverkehr rege bevölkert war.
Die Schülerin und ihr Großvater, die auf einer Bank saßen und auf den nächsten Bus warteten, konnten nicht mehr ausweichen. Die 16-Jährige wurde unter dem Wagen eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Ein Rettungsteam stabilisierte das Mädchen, das schließlich per Hubschrauber in ein Münchner Krankenhaus gebracht werden musste. Ob die Ärzte tatsächlich gezwungen waren, den Fuß zu amputieren, war bis Redaktionsschluss nicht klar. Der 72-Jährige trug leichte Verletzungen am Sprunggelenk und im Gesicht davon. Er wurde ins Klinikum Erding gebracht. Auch der Fahrer des BMW und sein 57-jähriger Vater, der als Beifahrer im Wagen mitfuhr, wurden verletzt.
Ursache des Unfalls war offenbar ein gesundheitliches Problem des Fahrers. Wie die Polizei bestätigte, erlitt der junge Mann am Steuer einen epileptischen Anfall, verlor die Kontrolle über das Auto und konnte deshalb nicht mehr rechtzeitig abbiegen. Sein Vater sprach der Polizei gegenüber von einem Krampfanfall, den sein Sohn erlitten habe.
Wegen der schweren Verletzungen des Mädchens stellte die Staatsanwaltschaft den Wagen sicher und ordnete ein Gutachten an. Ob der Fahrer eine Krankheitsvorgeschichte hat, war laut Polizei gestern noch unklar. mmä